Balkonpflanzen richtig düngen: für strahlendes Blätterwerk & pralle Blüten
Pflanzen bringen den Balkon zum Strahlen: Farbenfrohe Blumen, sattgrüne Blätter und dichte Sträucher im Außenbereich machen Lust auf den Sommer. Damit das Pflanzenwachstum gelingt und der Balkon bald in bunten Blüten erstrahlt, ist der richtige Blumendünger notwendig. Wie man Balkonpflanzen düngen sollte, welcher Kübelpflanzen-Dünger sich dafür eignet und worauf man bei der Düngung achten muss, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Zum Inhalt:
- Warum Balkonpflanzen düngen?
- Welcher Balkonpflanzen-Dünger?
- Wann, wie oft, wie lange düngen?
- Einschränkungen beim Düngen von Balkonpflanzen
- Gängige Mangelerscheinungen bei Kübelpflanzen
Warum sollte man Balkonpflanzen düngen?
Regelmäßige Düngergaben gehören zum Alltag von Pflanzenbesitzenden. Es ist schon fast zur Gewohnheit geworden, exotische Pflanzen wie Orchideen zu düngen oder bei der Rasenpflege auf Düngemittel zurückzugreifen. Aber Balkonpflanzen? Auch die sollten gedüngt werden! Denn der Kübel, in dem die Blumen stecken, schränkt den Platz des Wurzelraums ein und auch die Erde kann nur eine begrenzte Anzahl an Pflanzennährstoffen speichern, wodurch die Pflanzen auf die Düngergaben angewiesen sind. Insbesondere Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium sind für die Pflanze lebensnotwendig, weshalb NPK-Dünger aus dem Online-Baumarkt besonders oft zum Einsatz kommen.
Doch Vorsicht: Nicht jeder Pflanzendünger ist für Balkonpflanzen geeignet. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Kübelpflanzen düngen, lesen Sie im Folgenden.
Mit welchem Balkonpflanzen-Dünger sollte ich meine Kübelpflanzen düngen?
Pflanzendünger gibt es in zahlreichen Formen: gekörnt, als Flüssigdünger, als Düngestäbchen oder Tabs. Je nach Düngemittel handelt es sich zudem um Volldünger, die die Pflanze mit allen essenziellen Nährstoffen versorgen, oder Spezialdünger, die auf eine gezielte Nährstoffzufuhr ausgerichtet sind. Welcher Balkonpflanzen-Dünger am besten ist und ob man lieber organischen oder mineralischen Dünger verwenden sollte, hängt ganz davon ab, um welche Pflanzen es sich dabei handelt.
So macht es einen großen Unterschied, ob die Pflanze ein Starkzehrer ist und einen entsprechend hohen Nährstoffbedarf hat oder ob es sich um einen Schwachzehrer handelt. Grundsätzlich ist jedoch ein Dünger mit hohem Phosphat-Anteil für Blühpflanzen, beispielsweise NPK-Dünger, sinnvoll. Einige Blumenarten benötigen jedoch auch einen speziell auf ihren Nährstoffbedarf angepassten Blumendünger.
Wichtig ist hier: Kübelpflanzen haben nur einen eingeschränkten Raum, um ihre Wurzeln auszubreiten und die Nährstoffe aufzunehmen. Verwenden Sie deshalb am besten einen
Balkonpflanzen düngen: Wann, wie oft & wie lange?
Wer sich im Sommer an einer Blütenpracht auf dem Balkon erfreuen möchte, sollte seine Balkonblumen düngen und das am besten schon im Frühjahr. Je nachdem, um welche Pflanzen es sich handelt, gilt die Faustregel:
- Frühblüher: Frühblühende Pflanzen düngt man am besten schon Ende Februar bis Anfang März. Der Dünger für die Balkonpflanzen sollte einmal wöchentlich bis zum Ende ihrer Blütezeit verabreicht werden. Zu den Frühblühern gehören unter anderem Hyazinthen, Osterglocken und Tulpen.
- Sommerblüher: Balkonblumen, die erst im Sommer zu blühen beginnen, werden von Mai bis August gedüngt. Hier sollte ein- bis zweimal wöchentlich gedüngt werden. Zu den sommerblühenden Pflanzen zählen beispielsweise Petunien, Lobelien und Geranien.
- Herbstblüher: Nicht jede Blütenpracht endet im Herbst, manche Blumen wachen zu dieser Jahreszeit erst auf. Herbstblüher sind beispielsweise Chrysanthemen und Elfenblumen. Gedüngt wird einmal pro Woche während der Blütezeit.
Unser Tipp: Wer nicht jede Woche düngen möchte, kann auch auf einen Langzeitdünger für Kübelpflanzen setzen. Grundsätzlich gilt hier wie bei allen anderen Düngemitteln auch: Beachten Sie die Herstellerangaben und tasten Sie sich vorsichtig an die richtige Menge heran. Im Zweifel düngen Sie lieber zu wenig als zu viel, denn eine Überdüngung kann die Pflanzen stark belasten.
Wann man Balkonpflanzen nicht düngen sollte
Zu wenig Dünger ist schlecht, zu viel jedoch auch. In diesen Fällen sollte man eine Düngepause einlegen:
- Junge Pflanzen: Frische Blumen, die gerade erst eingepflanzt wurden, sollte man in den ersten sechs bis acht Wochen überhaupt nicht düngen. Danach kann man mit Düngergaben alle zwei Wochen beginnen.
- Umtopfen: Auch nach einem Substratwechsel ist zunächst kein Dünger notwendig. Bei umgetopften Blumen gilt das Gleiche wie bei jungen Pflanzen: sechs bis acht Wochen sollte man auf Düngergaben verzichten.
Erste Hilfe Balkonpflanzen-Dünger: Mangelerscheinungen erkennen & behandeln
Dünger ist für Balkon- und Gartenpflanzen das A und O für ein gesundes Pflanzenwachstum und die Blütenbildung, denn er liefert essenzielle Pflanzennährstoffe und Spurennährstoffe. Vor allem, wenn bereits Mangelerscheinungen festgestellt wurden, ist der Griff zum Kübelpflanzen-Dünger unumgänglich. Je nach Pflanze können die Symptome eines Nährstoffmangels unterschiedlich ausfallen.
Gängige Mangelerscheinungen sind:
- verfärbte, fleckige, verkümmerte oder vertrocknete Blätter
- weicher Stiel
- schlaffe oder vertrocknete Blüten
- Fäulnis an Blüten & Früchten
- verzögertes Wachstum
Viele Hobbygärtner und -gärtnerinnen möchten ihre Balkonpflanzen organisch düngen. Vor allem bei essbaren Gewächsen empfiehlt sich ein natürliches Düngemittel. Balkonpflanzen zu düngen ist mit Hausmitteln zwar nicht unmöglich, allerdings weitaus weniger effektiv als mit Düngern aus dem Fachhandel. So kann man Balkonblumen düngen, indem man Kaffeesatz auf die Erde gibt oder Kompost verwendet, allerdings ist die genaue Nährstoffkonzentration nur schwer einschätzbar und die Gefahr eines Nährstoffmangels groß. Wer seine Kübelpflanzen dennoch natürlich düngen möchte, kann auf einen Biodünger oder einen biologischen NPK-Dünger aus dem Fachhandel zurückgreifen. Diesen gibt es in Form von Hornspänen für Kübelpflanzen, Pflanzenjauche, Stäbchen und mehr.