Haus, Wand, Garten – Farbe aller Arten
Wenn bei Ihnen der Neubau Ihres Hauses, ein Umzug in eine andere Wohnung oder eine Renovierung Ihrer Wohnräume ansteht, kommen viele Entscheidungen hinsichtlich der passenden Farbe auf Sie zu. Bei der Entscheidung, in welcher Farbe Sie Ihr Wohnzimmer, Esszimmer, Ihre Küche oder die anderen Räume Ihres Wohnbereichs streichen wollen, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Ob der von Ihnen gewählte Farbton zu Ihren Möbeln oder der Funktion des Raums passt, ist einer hiervon.
Sie sollten die Wahl der Farbe, von der umgeben Sie die nächsten Jahre Ihres Lebens verbringen, nicht nur von Ihrem persönlichen Geschmack abhängig machen – auch wenn dieser ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Farbe darstellt. Denn mindestens ebenso wichtig ist die Wahl der Farbart, in welcher Sie die Wände Ihrer Zimmer streichen möchten. Hier gibt es die verschiedensten Farbarten zur Auswahl, die alle ihre individuellen Charakteristika, Vor- und Nachteile besitzen.
Im Ratgeber unseres Online-Baumarktes stellen wir Ihnen die gängigste Art von Wandfarbe vor und zeigen, in welchen Räumen und für welche Anwendungen sich Dispersionsfarbe eignet.
Was sind Dispersionsfarben?
Dispersionsfarben sind die absoluten Klassiker unter den Wandfarben, da sie in beinahe jedem Raum einsetzbar sind und auch viele andere Farbarten auf der Basis von Dispersionsfarben beruhen. So sind die meisten der handelsüblichen (zäh-)flüssigen Anstrichmittel Dispersionsfarben, da der Begriff eher vage definiert ist. Hierzu zählen beispielsweise Effektfarben, Kunststoffputze, Fassadendispersionen oder Dispersionslacke. Dispersionsfarben existieren neben dem klassischen Weiß in beinahe allen Farbtönen, die Sie sich für die Gestaltung Ihrer Innenräume wünschen können.
Woraus bestehen Dispersionsfarben?
Dispersion ist die chemische Bezeichnung für ein Gemisch aus zwei Stoffen. Eigentlich bestehen moderne Dispersionsfarben sogar aus vier Hauptbestandteilen: einem Bindemittel, einem farbgebenden Mittel, einem Verdünnungsmittel und einem Lösungsmittel.
Als Bindemittel werden gern synthetische Zutaten oder Pflanzenöle, vor allem Acrylharz und Kunstharz, verwendet. Das farbgebende Mittel enthält die Farbstoffe oder Pigmente, die die Färbung der Wandfarbe in Ihrem gewünschten Farbton sichtbar machen. Als Verdünnungsmittel wird normalerweise Wasser eingesetzt. Die Füll- und Zusatzstoffe geben die Deckkraft und beeinflussen die optischen Eigenschaften des Farbstoffs.
Häufig enthalten Dispersionsfarben auch Zusatzstoffe, sog. Additive, die die Anwendung der Farbe optimieren können. Hierbei kann es sich etwa um Konservierungsmittel, Lösungsmittel, Weichmacher, Dispergiermittel, Entschäumer, Stabilisatoren oder Verdickungsmittel handeln.
Was sind die Vor- & Nachteile von Dispersionsfarben?
Die große Beliebtheit von Dispersionsfarben gründet auf ihrer
- schnellen Trocknung
- Geruchsarmut
- leichten Verarbeitung
- farblichen Vielfalt
- und auf ihrem günstigen Preis.
Dispersionsfarben sind in so gut wie jedem Raum und als spezielle Farbmischungen auch an Hausfassaden einsetzbar. Bei Dispersionsfarben im Innenbereich dient in der Regel Acrylat oder Kunstharz als Bindemittel, wodurch die Farbe in getrocknetem Zustand gut auf nahezu allen Untergründen an der Wand haften bleibt.
Bei Dispersionsfarben gilt allerdings wie so oft im Leben: Qualität vor Quantität. Es gibt Dispersionsfarben in den verschiedensten Preisklassen, vor den Billigprodukten sollten Sie sich allerdings hüten. Durch die Zugabe qualitativ minderwertiger Lösungsmittel oder Konservierungsstoffe können Allergien hervorgerufen werden und die gute Haftung der Farbe an der Wand bedeutet im Umkehrschluss, dass sie sich nur schwer wieder entfernen lässt. Daneben verfügen billige Dispersionsfarben oft über nur mangelnde Deckkraft, sodass für ein ausreichendes Ergebnis mehrfach gestrichen werden muss.
Beim Kauf von Dispersionsfarben sollten Sie daher vor allem auf die Nassabriebklasse achten. Die Nassabriebklasse gibt in fünf Stufen die Widerstandsfähigkeit der Farbe an. Klasse 1 können Sie selbst mit Wasser reinigen, wohingegen Klasse 5 quasi keiner Belastung standhält. Nach Möglichkeit sollten Sie mindestens Farbe der Klasse zwei kaufen.
Dispersionsfarben: Fazit
Dispersionsfarbe ist zwar ein echter Allrounder, aber Sie sollten großen Wert auf die Qualität der Farbe legen. Qualitativ schlechte Dispersionsfarbe muss mehrfach aufgebracht werden, um eine zufriedenstellende Deckkraft zu erreichen. Dies führt dazu, dass die vermeintlich günstigere Farbe durch Materialkosten und zusätzlichem Arbeitsaufwand am Ende teurer ist als eine echte Qualitätsfarbe. Wenn Sie diesen Faktor jedoch berücksichtigen, soll Sie nichts daran hindern, Ihr Haus und Ihre Wohnräume bald mit den schönsten Dispersionsfarben in allen nur denkbaren Tönen von Hell bis Dunkel zu streichen. Denn: erlaubt ist, was gefällt. Und die schönsten Dispersionsfarben, aber auch Naturfarben wie Kalkfarbe oder andere Farben kaufen Sie im Online-Baumarkt von Norax.