
Ist eine Fassadenimprägnierung sinnvoll?
Eine Fassadenimprägnierung ist nicht nur sinnvoll - sie ist in vielen Fällen ein Muss. Denn Wände, die dauerhaft Regen, Frost, UV-Strahlung oder Luftverschmutzung ausgesetzt sind, verlieren über die Jahre ihre Schutzfunktion. Besonders bei porösen Oberflächen wie Klinker, Backstein oder offenporigem Putz kann eindringende Feuchtigkeit dann zu erheblichen Schäden führen.
Eine gepflegte und geschützte Fassade ist nicht nur optisch ansprechend - sie spielt auch eine entscheidende Rolle beim Werterhalt Ihrer Immobilie. Durch eine Fassadenimprägnierung schützen Sie Ihre Außenwand vor Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit und Schmutz. Ob Naturstein, Klinker, Backstein oder gestrichene Fassade - die richtige Versiegelung der Fassade erhöht die Lebensdauer der Materialien erheblich. Wie das funktioniert, welche Produkte geeignet sind und wie Sie fachgerecht Ihre Hauswand imprägnieren, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Was passiert, wenn Ihre Fassade nicht imprägniert ist?
Ohne Imprägnierung nimmt Ihre Fassade Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm. Die Folgen:
- Frostschäden: Wasser gefriert in kleinen Rissen und dehnt sich aus - der Putz platzt ab, Steine reißen.
- Schimmel- und Algenbildung: Feuchte Fassaden sind ein idealer Nährboden für biologische Verunreinigungen.
- Wärmeverlust: Eine feuchte Wand verliert deutlich mehr Energie.
- Ästhetische Schäden: Schmutz und Verfärbungen setzen sich schneller fest.
Diese Risiken lassen sich durch eine rechtzeitige Versiegelung der Fassade vermeiden.
Wann sollten Sie Ihre Hauswand imprägnieren?
Die beste Zeit zum Imprägnieren einer Hauswand ist ein trockener, milder Tag im Frühjahr oder Spätsommer. Wichtig: Die Außentemperatur sollte idealerweise zwischen 10 und 25 Grad Celsius liegen, und es darf mindestens 24 Stunden nicht regnen.
Eine Fassadenimprägnierung sollte besonders dann erfolgen, wenn:
- der Außenputz sichtbar Wasser aufnimmt.
- die Fassade erneuert oder gestrichen wurde.
- Moos- oder Algenprobleme bestehen.
- Sie langfristig Energiekosten senken wollen.

Welche Produkte gibt es für Fassadenimprägnierungen?
Nicht jedes Imprägniermittel eignet sich für jede Oberfläche. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen wasserbasierten, lösemittelhaltigen und nano-basierten Imprägniermitteln. Die Auswahl sollte stets an den Fassadentyp angepasst werden.
Imprägniermittel auf Wasserbasis
Diese Produkte sind umweltfreundlich, geruchsarm und diffusionsoffen. Sie dringen gut in offenporige Materialien wie Putz oder Backstein ein und sind ideal, wenn Sie z.B. eine Putzfassade imprägnieren möchten.
Vorteile:
- Keine Lösungsmittel
- Einfache Verarbeitung
- Für saugfähige Untergründe
Lösemittelhaltiges Imprägniermittel
Diese Imprägnierungen bieten einen intensiveren Tiefenschutz, eignen sich besonders für dichte Materialien wie Klinker oder Naturstein und wirken wasserabweisend, ohne die Atmungsaktivität zu beeinträchtigen.
Sie sind meist witterungsbeständiger und haltbarer, sollten jedoch nicht in geschlossenen Räumen angewendet werden. Da es hier um Fassaden geht, ist das jedoch kein Problem.
Nano-Versiegelungen
Die modernste Variante ist die Nano-Versiegelung. Hierbei werden kleinste Partikel in die Oberfläche eingebracht, die einen Lotuseffekt erzeugen. Wasser perlt ab, Schmutz bleibt nicht haften.
Nano-Produkte eignen sich besonders, wenn Sie eine gestrichene Fassade imprägnieren oder Wert auf unsichtbaren Schutz legen.
Diese Imprägniermittel eignen sich für Ihre Fassade
| Fassadentyp | Empfohlenes Imprägniermittel |
|---|---|
| Naturstein | Lösemittelhaltig oder Nano |
| Klinker | Lösemittelhaltig oder wasserbasiert |
| Backstein | Wasserbasiert, offenporig |
| Gestrichene Fassade | Nano-Imprägnierung |
| Putz / Außenputz | Wasserbasiert, atmungsaktiv |

Fassade reinigen & imprägnieren - Die richtige Vorbereitung
Bevor Sie Ihre Fassade reinigen und imprägnieren, ist eine gründliche Vorbereitung von besonderer Bedeutung:
- Reinigung: Entfernen Sie Moos, Algen, Schmutz und lose Farbpartikel.
- Trocknungszeit: Die Fassade muss vor dem Auftragen komplett trocken sein.
- Abkleben: Fenster, Türen, Pflanzen und andere empfindliche Oberflächen schützen.
- Prüfen: Testen Sie an einer kleinen Stelle, wie das Material auf die Imprägnierung reagiert.
Nur mit einer sauberen und trockenen Oberfläche kann das Imprägniermittel tief eindringen und langfristig schützen.
Fassade imprägnieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
So gehen Sie beim Imprägnieren systematisch vor:
- Vorbereitung: Wie oben beschrieben.
- Imprägniermittel wählen: Je nach Fassadentyp und Witterung.
- Werkzeug: Verwenden Sie eine Druckspritze, Rolle oder einen Quast.
- Auftragen: Von oben nach unten, in gleichmäßigen Bahnen. Bei stark saugenden Untergründen evtl. zweimal auftragen (nass in nass).
- Trocknen lassen: Je nach Produkt zwischen 6 und 24 Stunden.
Verschiedene Fassaden imprägnieren: Gestrichen, Klinker- & Backsteinfassade
- Gestrichene Fassade imprägnieren: Achten Sie auf diffusionsoffene Produkte. Nano-Versiegelungen sind hier ideal, da sie den Anstrich optisch nicht verändern.
- Klinkerfassade imprägnieren: Verwenden Sie ein tiefenwirksames, lösemittelhaltiges Mittel, insbesondere bei Sichtklinker.
- Backsteinfassade imprägnieren: Diese ist meist stark saugend - nutzen Sie ein wasserbasiertes Imprägniermittel in zwei Durchgängen.
- Natursteinfassade imprägnieren: Da Natursteine offenporig sind und Feuchtigkeit, Schmutz und Umwelteinflüsse schnell aufnehmen können, sollten sie mit spezieller Natursteinimprägnierung behandelt werden.

Sonderfall Holzfassade
Holzfassaden benötigen spezielle holzspezifische Imprägnierungen, da Holz anders auf Feuchtigkeit reagiert als mineralische Baustoffe. Hier sind separate Holzschutzmittel mit Fungiziden und UV-Schutz notwendig. Lasuren und Holzöl finden Sie ebenfalls im Sortiment von norax.de, sollten aber nicht mit den hier beschriebenen Fassadenmitteln für Steinfassaden verwechselt werden.
So wirkt der Schutz langfristig
Eine hochwertige Imprägnierung schützt Ihre Fassade bis zu 10 Jahre, abhängig vom Material der Fassade, Imprägnier-Produkt und Umwelteinflüssen. Wichtig:
- Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel nach der Versiegelung.
- Kontrollieren Sie jährlich auf Algen oder feuchte Stellen.
- Bei starkem Regen oder extremer UV-Strahlung kann eine Nachbehandlung nach 5-7 Jahren sinnvoll sein.
Häufige Fehler beim Imprägnieren von Fassaden vermeiden
- Fassade ist nicht sauber oder feucht: Das Imprägniermittel haftet nicht richtig.
- Falsches Produkt: Nicht jedes Mittel passt zu jedem Material.
- Zu viel oder zu wenig aufgetragen: Beides kann zu Flecken oder mangelhaftem Schutz führen.
- Nicht ausreichend getrocknet: Wasserabweisung setzt nicht korrekt ein.
Vermeiden Sie diese Fehler, indem Sie alles sorgfältig vorbereiten und sich an die Herstellerangaben halten.

Der richtige Schutz von norax.de: So bleibt Ihre Fassade lange schön
Eine gut imprägnierte Fassade bleibt länger farbecht, sauber und resistent gegen Witterungseinflüsse. Investieren Sie in regelmäßige Pflege, um teure Sanierungskosten langfristig zu vermeiden. Der Aufwand ist gering und der Nutzen enorm.
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