Heizkörper streichen: Tipps vom Profi
Einen alten Heizkörper zu streichen oder zu lackieren kann den gesamten Raum aufwerten und ist eine kostengünstige Alternative zum Austausch. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum es sich lohnt, Heizkörper neu zu streichen und wie Sie dabei am besten vorgehen. Wir erklären Ihnen die Unterschiede zwischen verschiedenen Lackiermethoden, welche Farben und Werkzeuge sich eignen und geben praktische Tipps zum Streichen, ohne zu schleifen.
Lacke & Farben für den Heizkörper-Anstrich kaufen
Heizung streichen & lackieren: Warum es sich lohnt
Das Streichen von Heizkörpern bringt nicht nur ästhetische Vorteile. Ein neuer Anstrich kann Heizkörper besser vor Rost schützen und ihre Lebensdauer verlängern. Heizkörper unterliegen durch regelmäßiges Heizen und Abkühlen einer ständigen Belastung, was insbesondere bei älteren Modellen zu Rost oder unschönen Verfärbungen führen kann. Der richtige Lack schützt das Metall Ihres Heizkörpers vor diesen Einflüssen und verleiht ihm eine frische, saubere Optik.
Allerdings kursieren auch Gerüchte, dass ein Neuanstrich die Wärmeabstrahlung verbessern könnte, etwa weil schwarze Farbe ja Wärme anzieht. Das stimmt nur bedingt. Eine dünne, gleichmäßige Farbschicht hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Wärmeabgabe eines Heizkörpers, auch nicht in schwarz. Es ist eher umgekehrt: Sie sollten den Heizkörper nicht zu dick lackieren, da sonst die Wärmeabgabe beeinträchtigt werden kann.
Farbe auswählen: Heizung streichen oder sprühen?
Für das Streichen von Heizkörpern sind spezielle Heizkörperlacke notwendig, die hitzebeständig und beständig gegen Vergilben sind. Heizungen sollte man mit einem Acryllack oder Kunstharzlack streichen, der sich für Metalloberflächen eignet. Marken wie Alpina Lacke bieten hier hochwertige Produkte, die Sie direkt bei norax.de kaufen können.
Heizkörperfarben gibt es in verschiedenen Finishes, wie hochglänzend für einfache Reinigung oder matt für einen dezenten Look.
Bei der Wahl der Lackiermethode stehen Sie vor zwei Möglichkeiten: streichen oder sprühen. Bei einem Flachheizkörper können sowohl Pinsel als auch eine Sprühdose gute Ergebnisse erzielen. Beim Sprühen erhält man in der Regel ein gleichmäßigeres Ergebnis, allerdings sind Sprühdosen eher für kleinere Flächen geeignet. Bei Gusseisenheizkörpern und Gliederheizkörpern empfiehlt sich ein Pinsel, um auch schwer zugängliche Stellen zu erreichen. Es gibt sogar spezielle Heizkörper-Pinsel, mit denen man diese schweren Stellen besonders gut lackieren kann.
Für Handtuchheizkörper, wie sie häufig im Bad verwendet werden, sind Sprühlacke beliebt, da sie schnell trocknen und eine glatte, saubere Oberfläche schaffen. Achten Sie darauf, dass der Raum gut belüftet ist und decken Sie angrenzende Wände ab, um Sprühnebel auf der Wand zu vermeiden.
Heizung streichen oder lackieren?
Streichen und Lackieren werden oft synonym verwendet, aber es gibt kleine Unterschiede. Beim Streichen wird meist eine dickere Farbschicht mit einem Pinsel oder einer Rolle aufgetragen, was bei starker Abnutzung der Oberfläche von Vorteil sein kann. Lackieren hingegen bezieht sich meist auf das Auftragen einer dünnen, aber widerstandsfähigen Schicht mit einer Sprühdose oder einem speziellen Lackiergerät. Beide Methoden schützen die Heizung effektiv, wobei das Lackieren eher für moderne Heizkörperformen wie Flachheizkörper geeignet ist.
Anleitung zum Streichen & Lackieren von Heizungen
Bevor Sie starten: Achten Sie darauf, dass der Heizkörper kalt ist und in den nächsten Stunden nicht erwärmt werden wird. Farbe benötigt zwar eine gewisse Umgebungstemperatur, um zu trocknen, ein heizender Untergrund wird das Ergebnis aber beeinflussen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Vorbereitung: Reinigen Sie die Heizung gründlich und entfernen Sie Staub, Schmutz und Fett. Verwenden Sie hierfür spezielle Reiniger, einen Anlauger oder ein anderer milder Haushaltsreiniger. Ein sanfter Schliff sorgt dafür, dass die Farbe besser haftet und Abblättern vermieden wird.
- Abdecken und abkleben: Schützen Sie die Wände und den Boden in einem großzügigen Radius um den Heizkörper herum, um Farbspritzer zu verhindern, vor allem bei Sprühdosen und -geräten.
- Rost entfernen: Entfernen Sie vorhandene Roststellen vorsichtig mit einer Drahtbürste oder mit Schleifpapier. Bei starken Roststellen empfehlen Experten einen Rostumwandler oder eine Rostschutzgrundierung.
- Grundierung auftragen: Ein hitzebeständiger Grundlack sorgt für besseren Halt der Farbe. Lassen Sie die Grundierung 24 Stunden trocknen.
- Streichen oder sprühen: Tragen Sie den Lack gleichmäßig auf, entweder mit Pinsel und Rolle oder mit Sprühdose oder Lacksprühgerät. Achten Sie darauf, keine zu dicke Schicht aufzutragen, um eine gleichmäßige Wärmeabgabe zu gewährleisten. Viele Fachleute empfehlen eine zweite Schicht nach dem Trocknen. Wenn das Sprühen als Methode gewählt wird, sollte man bedenken, dass es viel Erfahrung erfordert und ein feiner Farbnebel Rückstände hinterlassen kann, die schwer zu entfernen sind.
- Trocknen lassen: Lassen Sie den Heizkörper vollständig trocknen, bevor Sie ihn wieder in Betrieb nehmen. Durchschnittlich braucht Heizkörperfarbe 1 bis 2 Stunden, um bei + 20° C und 65 % rel. Luftfeuchte staubtrocken zu werden. Nach ca. 10 bis 12 Std. isst die Farbe überstreichbar. Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.
Eine sorgfältige Vorbereitung ist das A und O für ein sauberes Ergebnis. Die Grundierung verhindert Rost und sorgt dafür, dass die Farbe später gleichmäßig haftet.
Hier sind die einzelnen Schritte zum Heizkörper lackieren noch einmal in einem Video erklärt:
Heizkörper streichen ohne Schleifen?
Viele Hausbesitzer fragen sich, ob sie einen Heizkörper streichen können, ohne vorher zu schleifen. Schleifen ist nicht immer erforderlich, solange der Heizkörper in gutem Zustand ist und keine losen Farbschichten hat. Wenn der Untergrund intakt ist, reicht es meistens aus, ihn gründlich zu reinigen und zu entfetten.
Bei älteren Heizkörpern mit Roststellen ist jedoch ein leichtes Anschleifen und das gründliche Entfernen des Rostes empfehlenswert, da sich sonst die neue Lackschicht nicht optimal verbinden kann. Produkte wie Rostumwandler bieten aber eine Alternative, um rostige Stellen zu behandeln, ohne zu schleifen.
Heizkörper streichen: weiß oder bunt?
Die Farbwahl für Heizkörper hängt stark vom gewünschten Stil und den Raumgegebenheiten ab. Während weiße Heizkörper als klassisch und unauffällig gelten, bieten farbige Varianten die Möglichkeit, interessante Akzente im Raum zu setzen.
Weiß: der Klassiker
Weiße Heizkörper sind die häufigste Wahl, da sie sich gut in die meisten Wohnräume einfügen und neutral wirken. Weiß reflektiert das Licht besser und unterstützt eine helle Raumgestaltung. Ein weiterer Vorteil: Staub und Schmutz sind weniger sichtbar als bei dunkleren Farben, was die Reinigung erleichtert. Zudem sind speziell für Heizkörper entwickelte weiße Lacke oft hitzebeständig und halten über viele Jahre ohne Vergilbung.
Bunte Heizkörper: Akzente setzen
Bunte Heizkörper können Räume optisch aufwerten und besondere Design-Highlights setzen. In modernen oder industriell gestalteten Räumen können dunklere Farbtöne wie Anthrazit oder Schwarz einen eleganten, minimalistischen Look unterstreichen. Kräftige Farben wie Blau oder Rot hingegen eignen sich gut, um besondere Kontraste zu schaffen, besonders in Räumen mit einem sonst eher neutralen Farbschema.
Unser Tipp: Achten Sie bei bunten Farben auf hitzebeständige Lacke und eine gute Grundierung, da diese Farben im Vergleich zu Weiß etwas empfindlicher auf Hitzeeinflüsse reagieren.
Heizkörper-Lack bequem online bestellen
Indem Sie Ihren Heizkörper frisch lackieren, schützen Sie ihn nachhaltig vor Rost, Schmutz und Schlagschäden. Egal, ob Flachheizkörper, Gliederheizkörper, Gusseisenheizkörper oder Handtuchheizkörper – die Wahl des richtigen Lacks und die korrekte Verwendung verlängern die Lebensdauer Ihrer Heizung. Passend zu den Lackfarben für den Heizkörper können Sie bei uns auch perfekt darauf abgestimmte Farben von Alpina dazu bestellen.