
Kellerboden richtig sanieren & abdichten: die wichtigsten Tipps
Das umgebende Erdreich und seine Feuchtigkeit setzen Kellerböden zu. Wenn Feuchtigkeit oder gar Nässe im Inneren des Kellers auftritt, sollten Sie schnell handeln. Schwerwiegende Schäden drohen, falls zu lange mit der Sanierung des Kellers gewartet wird.
Pfützen auf dem Kellerboden gehen meist auf drückendes Wasser als Ursache zurück. Warten Sie jedoch nicht, bis der Schaden eingetreten ist: Eine korrekte Abdichtung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihren Kellerboden einfach, aber zuverlässig sanieren. Welche Produkte sollte man verwenden? Welche Fehler sind zu vermeiden? Wie geht man Schritt für Schritt vor, um den Boden abzudichten? Das und mehr klären wir in diesem Ratgeber.
- Wie saniere ich meinen Kellerboden?
- Welche Sanierung ist die richtige für meinen Bodenbelag?
- Welche Fehler sollte ich vermeiden?
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Kellerboden Schritt für Schritt sanieren
So sanieren Sie Ihren Kellerboden ganz einfach und sorgen langfristig für einen trockenen Innenraum:
- Beschädigte Stellen säubern: Bevor Sie mit dem Abdichten beginnen, reinigen Sie die betroffenen, feuchten Flächen gründlich.
- Horizontalabdichtung vornehmen: Falls noch nicht vorhanden, können Sie eine Horizontalsperre kaufen, um damit eine nachträgliche Abdichtung vorzunehmen. Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber „Bodenplatten nachträglich abdichten“.
- Grundierung auftragen: Hier verwenden Sie zum Beispiel Tiefgrund oder Haftgrund. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie über die Auswahl der Grundierung wissen müssen.
- Abdichtung auftragen: Nun geben Sie ein Produkt auf die Fläche, welches den Kellerboden abdichtet, wie etwa Dichtspachtel 2-in-1 oder MEM Trockener Keller. Letzteres Produkt verlangt das nachträgliche Fliesenlegen. Bei Verwendung von Dichtspachtel 2-in-1 muss nicht verfliest werden. Der Boden ist nach angemessener Trocknungszeit begehbar.
- Fliesen legen: Falls Sie sich dazu entschlossen haben, einen Fliesenboden in Ihrem Keller zu legen, folgt nach dem Schritt der Abdichtung dieser Arbeitsabschnitt.
- Versiegelung vornehmen: Mit einer anschließenden Versiegelung verhindern Sie, dass sich Schimmel bildet. Dazu empfehlen wir Fugenmörtel in der individuell passenden Farbe, der sich auch für Fliesen eignet.
- Ganzheitliche Kellersanierung: Bei größeren oder wiederkehrenden Wasserschäden empfiehlt es sich, zusätzlich eine Kellerabdichtung von außen vorzunehmen.
Mit den richtigen Produkten gelingt es kinderleicht, den Kellerboden zu sanieren. Führen Sie alle Schritte sorgfältig aus, erhalten Sie in kurzer Zeit einen zuverlässig trockenen Kellerraum. Sie haben Unebenheiten oder Risse im Kellerboden festgestellt? Diese gleichen Sie mit Ausgleichsmasse, Spachtelmasse und Estrich ebenso einfach aus.
Nicht jeder Kellerboden wird auf die gleiche Weise saniert
Nicht jeder Kellerboden hat die gleiche Bauweise. Im Gegenteil: Die wenigsten Kellerböden sind identisch. Daher lassen sich nicht alle Fußböden auf die gleiche Art sanieren und abdichten. Zwar können Sie die obigen Schritte als Orientierung hernehmen, jedoch sollten Sie darüber hinaus die Ursache für die Feuchtigkeit ermitteln. Bevor Sie größere Maßnahmen vornehmen, sollten Sie zunächst herausfinden, wo und wie das Wasser in den Keller gelangt. Wenn der Grund eine nicht ausreichend dichte Bodenplatte ist, können Sie das Problem in der Regel mit wenig Aufwand beheben. Liegt die Ursache allerdings beim Mauerwerk, benötigen Sie vermutlich ein umfassendes Sanierungsprogramm mit horizontaler und vertikaler Abdichtung. Bei Unsicherheiten sprechen Sie bitte mit einer Fachperson.
Kellerböden mit verschiedenen Bodenbelägen: Darauf sollten Sie beim Sanieren achten
Wenn Sie Ihren Kellerboden sanieren, sollten Sie auf dessen Material achten. Schließlich sind die Böden unterschiedlich kapillar aktiv. Das bedeutet, dass manche Materialien Feuchtigkeit stärker nach innen transportieren als andere. Besonders anfällig ist Klinkerboden, den man heutzutage aber nur noch selten verwendet. Diese Schritte sollten Sie beim Sanieren der verschiedenen Materialien von Kellerböden berücksichtigen:
Kellerboden aus Estrich sanieren:
- wasserdichte Trennschicht und Estrichschicht auftragen
- Estrich reinigen und ausgleichen
- PE-Folie auslegen und verkleben
- Estrich mit Dichtmittel auf dem Boden verteilen
- Dämmschicht und Druckverteilungsplatten zum Schutz anbringen
- punktuelle Abdichtung: Hier reicht eine Schleierinjektion mit Zementsuspension aus.
Ziegelboden mit Sperrschicht sanieren:
- Boden reinigen
- mit Kunstharz versiegeln → Sperrschicht
- Haftgrund auftragen
- Verlaufsmasse auftragen
Kellerboden ohne Bodenplatte sanieren:
- Reste des alten Bodens entfernen
- Boden ausheben
- 5 cm Magerbeton und 4 cm Dickbeton auftragen
- Abdichtung aus Bitumen oder PE-Folie darauf geben
- evtl. Dämmschicht einbauen und erneut mit PE-Folie bedecken
- Estrich auftragen
- evtl. Bodenbelag auftragen
Diese Fehler sollten Sie beim Sanieren Ihres Kellerbodens nicht machen
Ein Kellerboden lässt sich leicht sanieren, wenn man einige Regeln beachtet. Mit den obigen Hinweisen sind Sie bereits gut beraten. Wichtig ist zudem, dass Sie folgende Fehler vermeiden:
- Wenn Sie einen neuen Boden aufbauen müssen, sollten Sie nie tiefer als das Fundament gehen.
- Bauen Sie einen neuen Boden ebenfalls nicht zu dick, da sonst die Zimmerhöhe zu niedrig werden kann.
- Beginnen Sie mit der Sanierung nicht, ohne die Ursache für die Feuchtigkeit ermittelt zu haben.
- Vergessen Sie nicht, die Sanierungsmaßnahmen an Ihren speziellen Bodenbelag anzupassen.
- Verzichten Sie nicht auf Sperrschichten, Grundierungen und Versiegelungen.
Produkte für die Sanierung des Kellerbodens kaufen
Wenn Sie Ihren Kellerboden sanieren beziehungsweise abdichten möchten, ist es nicht mit einem Abdichtungsmittel getan. Sie benötigen zusätzliche Materialien und Werkzeuge, etwa für eine Horizontalsperre oder die Grundierung. Hochwertige und nützliche Produkte für die Sanierung Ihres Kellerbodens finden Sie in unserem Online-Baumarkt. Dort kaufen Sie zuverlässige Markenware für Ihren trockenen Keller und viele weitere Zwecke.