Große & kleine Löcher verputzen: So funktioniert’s!
Ein kleines Bohrloch fürs Regal, ein Dübelloch für den Hängeschrank oder ein paar Wandlöcher im Außenbereich: Wer länger in Haus oder Wohnung wohnt, kommt an Löchern nicht vorbei. Spätestens beim Auszug oder wenn ein neuer Anstrich mit Wandfarbe ansteht, sollte man Löcher, Risse und Unebenheiten jedoch ausbessern. Wie das funktioniert, worauf Sie achten sollten und welche Produkte Sie aus dem Online-Baumarkt benötigen, wenn Sie Löcher verputzen, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Warum sollte ich Löcher verputzen?
Löcher zu verputzen, ist eine reine Schönheitsreparatur? Fehlanzeige! Insbesondere große Wandlöcher, zum Beispiel nach Bau- oder Renovierungsarbeiten, sollte man mit Füllmasse stopfen, um die Tragfähigkeit der Wand weiterhin zu gewährleisten. Auch vor einem neuen Anstrich empfiehlt es sich, bestehende Löcher zu verputzen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Loch in der Wand: Verputzen oder verspachteln?
Wenn es darum geht, ein großes Loch in der Decke zu verputzen oder tiefe Unebenheiten in Wänden auszubessern, stellt sich schnell die Frage: Sollte man die Löcher verputzen oder verspachteln? Die Antwort: Kleine Risse und Löcher bzw. besonders tiefe Bohrlöcher werden in der Regel verspachtelt, wohingegen man beim Ausbessern großer, flächiger Löcher vom Verputzen spricht. Möchte man also ein großes Loch in der Wand verputzen, werden sowohl Spachtelmasse, Maleracryl als auch Putz eingesetzt. Alle drei Füllstoffe können problemlos mit Farbe überstrichen werden.
Löcher verputzen: Schritt für Schritt
Löcher zu verputzen klingt kompliziert? Mit der richtigen Anleitung wird das Verschließen von Wandlöchern für Sie zum Kinderspiel! So funktioniert’s:
-
Vorbereitung: Bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen, muss die Wand vorbereitet werden. Dazu entfernen Sie Nägel und Dübel mit einer Zange und drehen alle Schrauben heraus.
Gut zu wissen: Hier ist Vorsicht fehl am Platz! Sollten sich die Löcher beim Entfernen von Dübeln, Nägeln und Schrauben ein wenig vergrößern, ist das kein Problem, im Gegenteil: So bröckelt der lose Putz gleich ab und der Füllspachtel kann auf dem darunter liegenden festen Untergrund besser haften.
- Löcher säubern: Bevor sich Bohrlöcher und Dübellöcher verputzen lassen, müssen sie gesäubert werden. Am besten funktioniert das, indem Sie die Löcher mit dem Staubsauger gründlich aussaugen.
- Tiefengrund für große Löcher: Um große, flächige Löcher zu verputzen, sollten Sie vor dem Verfüllen Tiefengrund auftragen. Insbesondere bei stark saugenden Untergründen, beispielsweise Gips, kommen Sie um eine Grundierung nicht herum, wenn Sie eine optimale Haftung der Spachtelmasse erzielen wollen. Keinen Tiefengrund zur Hand? Wasser tut’s auch! Obwohl wir aufgrund der besseren Haftung zu Tiefengrund raten, kann zur Not auch Wasser verwendet werden. Dazu tragen Sie einfach eine dünne Schicht Wasser mit einem Pinsel auf die offene Stelle auf.
-
Füllmasse anrühren: Sind die ersten Arbeitsgänge erledigt, folgt das Verfüllen mit Spachtelmasse. Dazu eignet sich sowohl fertige Spachtelmasse als auch Füllspachtel zum Anrühren. Halten Sie sich dabei an die Herstellerangaben und bereiten Sie den Füllstoff entsprechend vor.
- Löcher verspachteln: Nun geht es ans Ausbessern. Geben Sie dazu den Füllstoff in die Löcher und streichen Sie ihn anschließend mit einem Spachtel glatt. Wichtig ist, die Spachtelmasse wirklich in das Loch hineinzudrücken, sodass keine Hohlräume bleiben.
- Achtung Rauputz: Möchten Sie ein großes Loch in der Wand verputzen und bei der Oberfläche handelt es sich um Rauputz, muss die reparierte Stelle anschließend mit Putz und einem Reibebrett bearbeitet werden.
- Trocknungszeit einhalten: Bevor Sie mit dem letzten Schritt beginnen können, müssen Sie die Trockenzeit des Füllstoffes abwarten. Halten Sie sich dabei an die Herstelleranweisungen.
- Unebenheiten beseitigen: Damit die Wand am Ende gleichmäßig aussieht, sollten Sie etwaige Unebenheiten mit Schleifpapier bearbeiten. Reicht das Schleifpapier nicht aus, kann eine Schleifmaschine helfen. Eventuell ist danach eine weitere Schicht Füllspachtel nötig.
- Fertig: Ist die Wand wieder gleichmäßig und keine Löcher mehr zu sehen, können Sie mit dem Tapezieren oder Streichen beginnen. Unser Online-Baumarkt bietet Ihnen eine breite Auswahl an Farben, mit denen Ihr Zuhause im Nu wieder erstrahlt!
Spezialfall Außenwand: Löcher verputzen an der Fassade
Wer Löcher oder Risse in der Hauswand feststellt, sollte diese umgehend reparieren, denn die Außenwand schützt das Gemäuer vor Wasser, Hitze und anderen bauwerksschädlichen Einflüssen. Wichtig ist jedoch: An der Außenwand Löcher zu verputzen, ist ein wenig komplizierter als an der Innenwand. Diese Dinge sollten Sie beachten, wenn Sie an der Außenwand Löcher verputzen:
- Wasserfeste Putze: Um die Hauswand zu verputzen, dürfen nur wasserfeste Putze sowie speziell auf den Außenbereich ausgerichtete Füllstoffe verwendet werden.
- Fassadenfarbe: Nachdem Löcher und Risse verschlossen wurden, muss ein neuer Anstrich her. Auch hier gilt: Um die Fassade selbst zu streichen, sollte lediglich speziell darauf ausgerichtete Fassadenfarbe verwendet werden.