Spröde Gummidichtungen und verschlissene Materialmündungen aber auch aggressive Reinigungsmittel oder eine zu lockere Verschraubung können dazu führen, dass der Siphon unter dem Waschbecken undicht wird. Wenn es unter dem Waschbecken zu tropfen beginnt und sich ein unangenehmer Geruch nach Abwasser verbreitet, ist es höchste Zeit, den Siphon abzudichten. Mit dem richtigen Werkzeug, den passenden Materialien und unserer detaillierten Anleitung können Sie die Reparatur zügig selbständig durchführen. Egal, ob Sie dafür Sanitärsilikon oder Dichtmasse kaufen müssen – bei Norax finden Sie alle Materialien, die Sie zum Siphon-Abdichten benötigen.
Inhalt:
- Warum undichten Siphon abdichten?
- Häufige Ursachen
- In 6 Schritten Siphon abdichten
- Siphon undicht trotz neuer Dichtung?
- Siphon tropft aus der Wand: Was tun
Passende Produkte zum Siphon abdichten
Undichter Siphon in Badezimmer oder Küche?
Ist das Abflussrohr unter der Spüle undicht, kann dies schnell zu weitreichenden und auch kostenintensiven Problemen führen.
- Wasserschäden: Aus dem Abflussrohr unter dem Waschbecken tropft und tropft es. Wird der Wasserfluss nicht aufgefangen, entstehen schnell Wasserflecken und auch Schimmel in den Küchenschränken.
- Hygiene: Abwasser sorgt für einen unangenehmen Geruch, der sich mit der Zeit in den Küchenschränken festsetzt und sich im Raum verteilt. Die feuchte Umgebung ist außerdem der ideale Nährboden für Bakterien und Schimmel.
- Wasserverschwendung: Ist der Siphon unter dem Waschbecken undicht, tropft Wasser aus Rissen und anderen Bruchstellen. Mit der Zeit summieren sich die Wassermengen zu einer erheblichen Wasserverschwendung.
Die Abdichtung am Siphon ist also wichtig – aber wie erkennt man als Laie, dass das Abflussrohr unter dem Waschbecken undicht ist? Erste Anzeichen für ein Leck im Siphon sind vor allem sichtbare Wasseransammlungen und unangenehme Gerüche. Sie sind ein direktes Resultat des Abwassers, das aus dem Siphon tropft. Aber auch sekundäre Folgen wie Schimmelbildung oder Wasserflecken können auf einen undichten Siphon hindeuten. Typische Leckstellen sind meist alte Dichtungen, lockere Schraubverbindungen oder rissige Rohre.
Was ist ein Siphon?
Ein Siphon ist ein wichtiger Teil der Sanitärinstallation und hat im Volksmund viele verschiedene Bezeichnungen. Vielleicht kennen Sie das Rohrsystem als Abflussrohr, Abfluss oder Ablaufgarnitur. Verbaut wird ein Siphon vor allem unter Waschbecken und Spülen sowie der Badewanne, Dusche und Toilette.
Das Rohrsystem ist ein echtes Multitalent und erfüllt in Ihrem Haushalt mehrere wichtige Funktionen zugleich. Dank der Wasserbarriere des Siphons wabern keine unangenehmen Gerüche aus dem Kanalsystem über etwa die Toilette in das Badezimmer. Außerdem verhindert das Rohrsystem, dass Abwasser aus dem Kanalsystem über einen Rückstau in Ihre Wohnung gelangt. Je nachdem, ob ein Siphon unter der Dusche oder dem WC eingebaut ist, hat es verschiedene Aufgaben. Deshalb gibt es verschiedene Siphon-Arten, die diesen unterschiedlichen Herausforderungen gerecht werden. Zu den zahlreichen Siphon-Typen gehören unter anderem:
- Rohr-Siphon oder Röhrensiphon: Der wohl bekannteste Siphon-Typ ist das Röhrensiphon. Gerade im Bad ist das Rohr im U-förmigen Bogen der Klassiker.
- Flaschensiphon: Ist unter dem Waschbecken oder der Duschwanne nur wenig Platz, eignet sich ein Flaschensiphon. Das gerade Ablaufrohr leitet das Abwasser in ein flaschenförmiges Gefäß, wo sich das Wasser sammelt.
- Wand-Siphon: Ist der Siphon an der Wand befestigt, spricht man von einem Wand-Siphon. Es ist nicht nur platzsparend, sondern wird auch als ästhetisch ansprechender empfunden.
Häufige Ursachen für tropfende Siphons & undichte Abflussrohre
Gerade, wenn der Siphon bereits älter ist, sind Verschleißerscheinungen an den verbauten Materialien vollkommen normal. Im Wesentlichen gibt es drei Gründe, warum ein Siphon undicht ist.
- Schraubverbindungen: Sind die Schrauben zu locker, lösen sie sich mit der Zeit und sorgen für Lecks im Siphon. Aber auch beschädigte Gewinde sind eine häufige Ursache für undichte Stellen im Siphon.
- Dichtungen: Gummi ist ein wichtiges Material für die Abdichtung eines Siphons. Mit der Zeit kann es allerdings spröde und rissig werden. So kann es die Abdichtung im Siphon nicht mehr garantieren.
- Rohr & Verbindungsstücke: Auch die verbauten Rohre und Verbindungsstücke können Risse bekommen – gerade, wenn sie aus Kunststoff gefertigt sind.
Siphon tropft: Abdichtung von Waschbecken-Abflüssen
Ihr Siphon ist undicht und Sie möchten sich an die Reparatur wagen? Keine Sorge, in nur sechs Schritten können Sie das Abflussrohr unter dem Waschbecken abdichten! Ist der Wandanschluss nicht betroffen, können Sie die Dichtung ganz entspannt austauschen, wenn Sie den Siphon demontieren. An dieser Stelle können Sie auch unkompliziert alle Einzelteile reinigen und deren Zustand überprüfen.
Materialliste zum Abdichten eines tropfenden Waschbecken-Abflusses
Bevor Sie mit dem Demontieren starten können, sollten Sie Keller und Vorratsraum nach den notwendigen Werkzeugen und Materialien absuchen.
- Eimer: Wenn Sie den Siphon lösen, kann Wasser austreten. Mit einem Eimer verhindern Sie unnötige Pfützen in Ihrer Küche oder Ihrem Badezimmer.
- Handschuhe: Um Ihre Hände zu schützen, sind Handschuhe sinnvoll.
- Zange: Der Siphon ist verschraubt – um die Schraubverbindungen zu lösen, benötigen Sie eine Zange.
- Dichtungen: Sind poröse Dichtungen die Ursache für das Leck, sollten Sie diese durch neue Dichtungen austauschen.
- Teflonband: Um die Gewinde besser zu verbinden und so eine optimale Abdichtung zu gewährleisten, hilft Teflonband oder anderes Dichtband.
- Lappen: Um Schmutz und Ablagerungen zu entfernen und die Verbindungsstellen zu reinigen, sollten Sie Lappen bereitlegen.
Siphon abdichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Der häufigste Grund für einen undichten Siphon sind abgenutzte Dichtungen. In nur sechs einfachen Schritten können Sie diese zu Hause austauschen.
Schritt 1: Bevor es mit der Reparatur losgehen kann, empfehlen wir, die Wasserleitung abzudrehen und den bereitgestellten Eimer unter dem Siphon zu platzieren
Schritt 2: Jetzt geht es an die Demontage. Mit der Zange lösen Sie die einzelnen Gewinde des Siphons und können anschließend die verschiedenen Teile von Hand aufdrehen und abnehmen. Dabei wird mit Sicherheit Wasser austreten – nutzen Sie den präparierten Eimer und die Lappen.
Schritt 3: Die einzelnen Rohrteile und Dichtflächen reinigen Sie mit Entkalker. Etwaige Risse im Material erkennen Sie im sauberen Zustand einfacher und auch Verstopfungen fallen bei der Reinigung auf. Achten Sie bei der Demontage darauf, alle Einzelteile sorgfältig aufzuheben und auch die Dichtungen nicht zu verlieren.
Schritt 4: In den meisten Fällen sind rissige Dichtungen die Ursache des Lecks. Überprüfen Sie die Dichtungen und tauschen Sie sie gegebenenfalls aus. Siphons gibt es in unterschiedlichen Arten und Größen – das müssen Sie auch beim Kauf der neuen Dichtungen beachten.
Schritt 5: Sind Verstopfungen behoben und alle Dichtungen in einem guten Zustand, können Sie mit der Montage beginnen. Dafür den Siphon montieren und die Dichtung einsetzen.
Schritt 6: Im letzten Schritt drehen Sie die Wasserleitung auf und testen, ob der Siphon dicht ist.
Was tun, wenn der Siphon trotz neuer Dichtungen undicht bleibt?
Poröse Dichtungen sind zwar der häufigste Grund für einen undichten Siphon, das Leck kann aber auch eine andere Ursache haben. Ist das Material rissig und die Schraubverbindungen beschädigt, sind neue Dichtungen keine Lösung. Um zukünftige Schäden zu vermeiden und eine nachhaltige Reparatur zu gewährleisten, ist ein neuer Siphon notwendig. Sie können den Siphon behelfsweise abdichten und dafür Hausmittel wie Silikon nutzen. Diese Maßnahmen stellen aber keine endgültige Lösung des Problems dar.
- Siphon abdichten mit Teflonband: Sind die Verbindungen des Siphons beschädigt, können Sie das Gewinde des Siphons mit Teflonband umwickeln. Das stärkt die Verbindungen und wird das Leck vorerst schließen.
- Siphon abdichten mit Silikon: Silikon eignen sich nicht nur hervorragend, um Waschbecken abzudichten. Auch der Siphon wird mit Sanitärsilikon wieder dicht. Allerdings ist auch dies eine temporäre Lösung.
- Siphon mit Hanf abdichten: Hanf ist eine Alternative zum Teflonband und hilft, wenn die Siphon-Dichtung undicht ist. Gerade, wenn die Verbindung zwischen zwei verschraubten Rohren das Problem ist, kommt Hanf zum Einsatz.
Siphon tropft aus der Wand: unsere Anleitung zum Abdichten
Ihr Siphon tropft nicht aus dem Rohrsystem, sondern aus der Wand? Hier ist für die Reparatur ein etwas anderes Vorgehen notwendig. Mit den richtigen Materialien reparieren Sie die Siphon-Dichtung an der Wand schnell und unkompliziert.
Material zum Siphon-Wandanschluss abdichten
Bevor Sie mit der Reparatur starten, sollten Sie sich die benötigten Werkzeuge und Materialien bereitlegen.
- Eimer
- Handschuhe
- Zange
- Lappen
- Silikon
Schritt für Schritt zur dichten Wand am Siphon
Auch für die Abdichtung am Wandanschluss müssen Sie den Siphon zunächst demontieren. Im Zuge dessen können Sie überprüfen, ob alle Dichtungen in einem guten Zustand sind. Auch Verschmutzungen und Verstopfungen können direkt behoben werden. Liegt das Leck lediglich am Wandzugang, benötigen Sie Sanitärsilikon, um den Siphon mit der Hand abdichten zu können.
- Reinigung: Silikon hält auf sauberen und trockenen Flächen am besten. Reinigen Sie die Stelle deshalb sorgfältig.
- Silikon auftragen: Tragen Sie das Silikon gleichmäßig und möglichst dünn auf den Wandanschluss des Siphons auf. Nutzen Sie dafür einen Spachtel.
- Trockenzeit: Silikon muss mehrere Stunden trocknen und aushärten, nur so erzielt es die gewünschte Wirkung.
- Überprüfen: Bevor Sie Ihr Siphon wieder in Betrieb nehmen, sollten Sie überprüfen, ob das Silikon vollständig trocken ist.