
Spinnmilben gründlich loswerden
Spinnmilben sind eigentlich winzige Tierchen, die in Kolonien auf den Unterseiten von Blättern leben. Ihren Namen haben sie daher, dass sie wie Spinnen einen Faden erzeugen können, mit dem sie unregelmäßige Netze spinnen. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn sie nicht dabei auch die bewohnte Pflanze anstechen und den Pflanzensaft absaugen würden. Je nach Intensität des Befalls ist die Pflanze dann recht schnell unansehnlich oder geht endgültig kaputt. Wie man Spinnmilben bekämpft, lesen Sie hier.
Spinnmilben vertreiben: Was sind das für Tierchen?
Spinnmilben sind tatsächlich mehr mit Spinnen als mit Insekten verwandt: Als Milben zählen sie wie Webspinnen, aber auch Weberknechte, Skorpione und Pseudoskorpione zu den Arachniden, den Spinnentieren. Sie haben acht Beine, keine Fühler und eine einzige, ovale Körperregion. Sie sind mit einer Körperlänge von 0,25 bis 0,8 mm extrem winzig und können meist nur mit einer Lupe erkannt werden. Sie lieben ein warmes und trockenes Klima.
Es gibt 1.200 bekannte Arten von Spinnmilben. Die bekannteste und problematischste Spinnmilbe ist Tetranychus urticae. Gebräuchliche Namen sind Gemeine Spinnmilbe und Zweifleckige Spinnmilbe. Durch ihre Fähigkeit sich extrem schnell zu vermehren, können sie in kurzer Zeit enorme Schäden verursachen. Spinnmilben haben winzige Mundwerkzeuge, die so angepasst sind, dass sie einzelne Pflanzenzellen anstechen und den Inhalt fressen können. Das Ergebnis sind winzige gelbe oder weiße Flecken auf den Blättern. Wenn viele dieser Fraßstellen nebeneinander auftreten, nimmt das Laub einen gelben oder bronzenen Farbton an. Sobald das Laub einer Pflanze bräunlich wird, fällt es oft vorzeitig ab. Große Spinnmilben-Populationen können ganze Pflanzen mit ihrem Netz bedecken. Diese Netze werden zur Fortbewegung genutzt.
Sind Spinnmilben gefährlich?
Spinnmilben sind für Menschen und Tiere nicht gefährlich. Trotzdem gelten einige Arten als extrem schädlich, vor allem im professionellen Gartenbau und in der Landwirtschaft. Bei einjährigen Gemüsepflanzen — wie Kürbis, Melonen und Wassermelonen — kann der Blattverlust erhebliche Auswirkungen auf den Ertrag haben und zu Sonnenbrand führen. Bei Kulturen wie Zuckererbsen und Bohnen, deren Hülsen befallen werden, können Spinnmilben direkte Schäden verursachen. Bei Zierpflanzen sind Spinnmilben in erster Linie ein ästhetisches Problem, aber sie können Pflanzen abtöten, wenn die Populationen auf einjährigen Pflanzen sehr groß werden. Spinnmilben sind auch ein gefährlicher Schädling für Rosen im Freilandanbau.
Das beste Mittel gegen Spinnmilben: vorbeugen
Ob Garten, Gewächshaus oder Wohnzimmer: Ihre Pflanzen sind durch Vorbeugung am besten vor Spinnmilben geschützt. Ihre erste Verteidigungslinie sollte die Quarantäne sein. Vergewissern Sie sich immer, dass alle neuen Stecklinge oder geschenkten Pflanzen, die Sie in Ihr Haus oder Gewächshaus bringen, völlig sauber sind. Da sie so winzig und schwer zu entdecken sind, ist dies besonders wichtig, um Spinnmilben vorzubeugen: Wenn es nur zwei oder drei von ihnen schaffen, unbemerkt in Ihr Gewächshaus einzudringen, können sie innerhalb von fünf Tagen zu 500 und innerhalb von zehn Tagen zu 500 x 500 werden.
Für die Pflanzen, die sich bereits in Ihrem Haus befinden, sollten Sie eine der folgenden Maßnahmen ergreifen:
- Kontrollieren Sie ihre Umgebung: Spinnmilben mögen heiße und trockene Räume. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Pflanzen gut hydriert sind, schirmen Sie die Blätter vor direkter Sonneneinstrahlung ab und besprühen Sie sie mit etwas Wasser, damit sie es sich nicht zu gemütlich machen können.
- Regelmäßig abstauben: So können Sie potenziellen Schädlingen wie den Spinnmilben vorbeugen und sie entdecken, bevor sie außer Kontrolle geraten. Achten Sie besonders auf die versteckten Flächen unter jedem Blatt. Entfernen und untersuchen Sie den Staub darauf mindestens einmal pro Woche.
- Spülen und wischen Sie verdächtige Blätter ab: Nehmen Sie vorsichtig ein feuchtes Tuch und wischen Sie jedes Blatt Ihrer Zimmerpflanze ab. Dies sollte den ganzen Sommer über alle paar Wochen geschehen.
Bei Befall: Mittel gegen Spinnmilben
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Es gibt viele Wege, den Befall von Spinnmilben einzudämmen, sei es mit verbündeten Fressfeinden oder mit überall vorhandenen Hausmitteln. Denken Sie daran, dass Spinnmilben ihre Eier auch in die Blumenerde ablegen. Bei Zimmer- oder Topfpflanzen sollten Sie deshalb die Erde austauschen und in einer Plastiktüte im Restmüll entsorgen.
Diese Hausmittel helfen, Spinnmilben zu bekämpfen:
- Seifenlösung: Das Mischen von flüssigem Spülmittel und Wasser ist eine einfache Methode zur Bekämpfung invasiver Spinnmilben, da die Seife an ihnen haftet und sie erstickt. Mischen Sie einen Liter lauwarmes Wasser mit einem Teelöffel flüssiger Spülmittel, schütteln Sie die Lösung und füllen Sie sie in eine Sprühflasche. Besprühen Sie regelmäßig die Unterseite der Blätter mit der Seife, bis die Milben verschwunden sind. Dieses Mittel hilft auch Schildläuse zu bekämpfen.
- Niemöl: Es ist eines der beliebtesten Gartenbauöle, da es gegen eine Vielzahl von Schädlingen wirkt. Es ist recht wirksam gegen Spinnmilben, aber Sie sollten sicherstellen, dass mit Niemöl behandelte Pflanzen von Kindern oder Haustieren ferngehalten werden.
- Franzbranntwein: Franzbranntwein ist ein weiteres Mitizid, das räuberische Spinnmilben wirksam abtötet. Tupfen Sie etwas davon auf ein Taschentuch oder einen Wattebausch, halten Sie ein Blatt straff und streichen Sie mit dem mit Franzbranntwein benetzten Gegenstand vorsichtig über das Blatt. Diese Flüssigkeit trocknet die Spinnmilben aus und tötet sie ab. Ein paar Stunden später können Sie die toten Milben mit einem Gartenschlauch abspritzen. Wenn Ihre Pflanzen empfindlich sind, sollten Sie den Franzbranntwein vielleicht verdünnen.
- Rosmarinöl: Rosmarinöl ist haustierfreundlicher und sicherer für Menschen als Niemöl, aber tödlich für Spinnmilben. Kombinieren Sie einen Teelöffel Rosmarinöl mit einem Liter Wasser und verrühren Sie es. Gießen Sie die Lösung in eine Sprühflasche und besprühen Sie die befallenen Pflanzen. Da Rosmarinöl für Menschen und Haustiere unbedenklich ist, eignet sich diese Lösung gut für Obst-, Gemüse- und Zimmerpflanzenschädlinge. Spinnmilben auf Tomanten, Gurken oder anderen Nutzpflanzen bekämpfen Sie so am besten.
- Marienkäfer: Holen Sie sich ein paar Marienkäfer, die Sie beim Schutz Ihrer Zierpflanzen unterstützen. Sie sehen hübsch aus, sind harmlos und leise - und sie halten ihren Lebensraum frei von vielen anderen Schädlingen: von Spinnmilben bis hin zur Blattlaus und Schildlaus.
Achtung: Mit Hausmitteln Spinnmilben vertreiben ist möglich, hilft aber nicht in allen Fällen. Ist die Population bereits zu groß, brauchen Sie Produkte aus dem Fachhandel. Wer auf Nummer Sicher gehen und die Spinnmilben endgültig loswerden will, kann Hausmittel und Produkte aus dem Online-Baumarkt miteinander kombinieren.
Gut zu wissen: Natürliche Produkte und Fachhandel schließen sich nicht aus. Unser Online-Baumarkt bietet zahlreiche Produkte gegen viele Arten von Ungeziefer an: Spinnmilben, Silberfischchen, Blattläuse, Schildläuse, Ameisen oder Wespen sind schnell vertrieben.
Spinnmilben bekämpfen mit Produkten aus dem Fachhandel
Spinnmilben-Insektizide sind professionelle Mittel zur Bekämpfung von Spinnmilben und anderen Schädlingen an Pflanzen. Neben den Mitteln zur Vorbeugung finden Sie auch Produkte, die beim Befall von Spinnmilben effektiv bei der Bekämpfung helfen. Unsere speziellen Produkte zur Bekämpfung von Spinnmilben sind die ideale Lösung, um die lästigen Schädlinge loszuwerden. So bieten wir zum Beispiel Extrakte und Konzentrate, die beim Befall helfen.
Des Weiteren ist die Vorbeugung äußerst wichtig. Dazu bieten wir ebenfalls Produkte an, die die Pflanzen stärken, sodass sie weniger anfällig für Spinnmilben sind. Auch mit Sprays lassen sich die Spinnmilben gut bekämpfen. So bieten wir im Shop verschiedene Sprays, um gegen die Pflanzenschädlinge vorzugehen.
Unsere Empfehlung: Solabiol Bio Spinnmilben- & Schädlingsfrei Af 500 ml. Das Insektizid gegen Spinnmilben erfasst sowohl erwachsene Schädlinge wie auch deren Larven und Eier. Es ist für den ökologischen Landbau zugelassen und kann auch vielen weiteren Schädlingen den Garaus machen: Blatt-, Schild-, Woll- und Schmierläuse, Thripse, Weiße Fliegen und Zikaden an Zierpflanzen, sowie Blattläuse an Kernobst und Kohlrabi.
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