Terrasse imprägnieren: eine Anleitung
Eine saubere Terrasse auch ohne großen Aufwand sauber halten ist der heilige Gral für Terrassenbesitzer. Wenn die Terrassenplatten jedes Jahr aufs Neue von Schmutz, Moos, Algen und Flechten gereinigt werden müssen, ist das lästig und arbeitsintensiv. Frostschäden von eindringendem Wasser sind ebenfalls extrem unschön. Aber wie hält man die Terrassenplatten länger sauber und gepflegt als nur einen Sommer lang? Durch Imprägnieren!
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Terrassenplatten schnell und effektiv imprägnieren können, welche Steinsorten dafür geeignet sind und wo eher eine vollständige Versiegelung sinnvoll ist. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, ob Hausmittel eine zuverlässige Alternative zu speziellen Imprägniermitteln sind und wie sich eine Imprägnierung von einer Versiegelung unterscheidet. Abschließend erfahren Sie, wann eine Nachimprägnierung notwendig wird und wie Sie Ihre Terrasse langfristig pflegen.
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Was bringt die Imprägnierung der Terrasse?
Die Imprägnierung von Terrassenbelägen schützt das Material vor eindringender Feuchtigkeit, Schmutz und Frostschäden. Besonders Natursteinplatten sind anfällig für Witterungseinflüsse, da sie porös sind und Wasser aufnehmen können. Diese Feuchtigkeit kann bei Frost zu Rissen führen, da das Wasser sich ausdehnt und das Material beschädigt. Eine Imprägnierung wirkt dem entgegen, indem sie eine wasserabweisende Schicht bildet, die tief in das Material eindringt und es so vor den Elementen schützt.
Wo ist eine Imprägnierung notwendig?
- Natursteinplatten: Diese sollten in jedem Fall imprägniert werden. Aufgrund ihrer porösen Struktur sind sie besonders anfällig für Feuchtigkeit und Verschmutzungen. Vorher sollten sie mit einem speziellen Steinreiniger gesäubert werden.
- Feinsteinzeug und Betonplatten: Hier ist die Imprägnierung optional, kann aber dennoch sinnvoll sein. Während Feinsteinzeug durch seine dichte Struktur weniger anfällig für Feuchtigkeit ist, können Betonplatten durch Frost und Schmutz leiden. Lesen Sie dazu mehr im Blogbeitrag „Beton imprägnieren“.
- Keramikfliesen: Diese müssen in der Regel nicht imprägniert werden, da sie eine glatte, wasserabweisende Oberfläche besitzen. Hier reicht eine regelmäßige Reinigung.
- Holzdielen: Auch Holzterrassen sollten imprägniert oder anderweitig geschützt werden, um sie vor Feuchtigkeit, Schimmel und Schädlingsbefall zu bewahren.
Terrassenplatten versiegeln oder imprägnieren: Was ist der Unterschied?
Oft wird der Begriff „Imprägnierung“ fälschlicherweise synonym mit „Versiegelung“ verwendet. Doch es gibt wichtige Unterschiede, die Sie beachten sollten:
- Imprägnierung: Hierbei handelt es sich um eine schützende Behandlung, bei der das Mittel tief in das Material eindringt und von innen heraus wirkt. Es verändert das Aussehen der Oberfläche kaum und bewahrt die natürliche Optik Ihrer Terrasse.
- Versiegelung: Bei einer Versiegelung wird eine schützende Schicht auf die Oberfläche aufgetragen. Diese verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit, kann aber die Optik verändern, da die Oberfläche oft glänzender wird. Außerdem ist eine Versiegelung eher für Materialien wie Feinsteinzeug oder Beton geeignet, da sie diese effektiv vor äußeren Einflüssen schützt.
Beide Methoden haben ihre Berechtigung, doch für Naturstein oder Holzdielen ist eine Imprägnierung in der Regel die bessere Wahl, da diese Materialien weiterhin „atmen“ können.
Hausmittel & professionelle Mittel für die Imprägnierung der Terrassenplatten
Es gibt einige Hausmittel, die zur Imprägnierung von Terrassenplatten empfohlen werden, darunter:
- Essig-Wasser-Lösung: Wird gerne als Reinigungsmittel verwendet, kann aber auch zur leichteren Imprägnierung beitragen. Essig kann die Poren leicht verschließen, jedoch ist dies keine dauerhafte Lösung.
- Kernseifenlösung: Einige schwören auf Kernseife, um die Platten zu schützen. Sie kann eine gewisse wasserabweisende Wirkung haben, aber der Schutz ist nicht vergleichbar mit professionellen Mitteln.
- Leinöl: Dieses natürliche Öl wird häufig für Holzdielen verwendet, da es die Poren verschließt und Feuchtigkeit abhält. Allerdings muss es regelmäßig erneuert werden.
Trotz der Beliebtheit von Hausmitteln bieten spezielle Imprägniermittel in der Regel einen deutlich längeren und zuverlässigen Schutz. Professionelle Imprägnierungen sind auf die jeweiligen Materialien abgestimmt und bieten wasser-, schmutz- und frostabweisende Eigenschaften, die wesentlich länger halten als Hausmittel. Sie dringen tiefer in die Materialien ein und schützen daher auch vor langanhaltenden Witterungseinflüssen.
Die Anwendung spezieller Mittel ist zudem einfacher und schneller. Sie lassen sich leicht mit einem Pinsel oder einer Sprühflasche auftragen und bieten einen gleichmäßigen Schutz.
Anleitung zum Imprägnieren von Terrassenplatten, -dielen & -fliesen
Die richtige Vorgehensweise bei der Imprägnierung hängt in erster Linie vom verwendeten Material auf der Terrasse ab. Nachfolgend finden Sie eine Anleitung für die gängigsten Terrassenbeläge:
1. Natursteinplatten oder Betonplatten imprägnieren
- Reinigung: Reinigen Sie die Platten gründlich mit einem milden Reinigungsmittel. Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche frei von Schmutz, Algen oder Moos ist. Lassen Sie die Platten vollständig trocknen. Mehr dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag „Terrassenplatten reinigen“.
- Auftragen des Imprägniermittels: Verwenden Sie ein geeignetes Imprägniermittel für Naturstein oder Beton. Tragen Sie das Mittel gleichmäßig mit einem Pinsel oder einer Sprühflasche auf. Achten Sie darauf, die Platten vollständig zu bedecken.
- Einziehen lassen: Lassen Sie das Mittel etwa 24 Stunden einwirken. Vermeiden Sie in dieser Zeit, die Terrasse zu betreten oder Wasser auf die Fläche zu schütten. Das Wetter sollte so lange trocken bleiben.
- Nachbehandlung: Bei stark porösen Platten kann eine zweite Schicht sinnvoll sein. Wiederholen Sie den Vorgang nach der angegebenen Trocknungszeit.
2. Holzterrassen imprägnieren
- Vorbereitung: Reinigen Sie die Holzoberfläche gründlich. Verwenden Sie bei hartnäckigen Verschmutzungen einen Hochdruckreiniger, aber achten Sie darauf, das Holz nicht zu beschädigen.
- Imprägniermittel auftragen: Tragen Sie das Imprägniermittel gleichmäßig mit einem Pinsel auf die Dielen auf. Achten Sie darauf, auch die Zwischenräume gut zu behandeln.
- Trocknen lassen: Lassen Sie das Mittel gut einziehen und vermeiden Sie in dieser Zeit Feuchtigkeit. Bei Bedarf kann bereits nach einigen Stunden eine zweite Schicht aufgetragen werden.
3. Keramik- oder Feinsteinzeugfliesen imprägnieren
- Reinigung: Auch hier ist eine gründliche Reinigung der Oberfläche entscheidend. Verwenden Sie milde Reinigungsmittel, um Schmutz zu entfernen.
- Imprägnieren der Fugen: Bei Keramikfliesen ist die Imprägnierung der Fugen wichtiger als die der Fliesen selbst, da diese meist schon wasserabweisend sind.
- Auftragen: Tragen Sie das Imprägniermittel mit einem feinen Pinsel auf die Fugen auf und lassen Sie es gut einziehen.
Wann müssen Terrassenplatten erneut imprägniert werden?
Wie oft Terrassenplatten imprägniert werden müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Witterung und der Nutzung der Terrasse. Eine Faustregel besagt, dass eine Nachimprägnierung alle 3 Jahre sinnvoll ist. Um zu testen, ob die Imprägnierung noch wirksam ist, können Sie Wasser auf die Platten schütten. Wenn das Wasser abperlt, ist die Imprägnierung noch intakt. Falls das Wasser jedoch versickert, ist eine neue Imprägnierung notwendig.
Tipps zur Pflege der Terrasse nach der Imprägnierung:
- Verwenden Sie milde Reinigungsmittel, um die Imprägnierung nicht zu beschädigen.
- Vermeiden Sie aggressive Reiniger oder Hochdruckreiniger, da diese die Schutzschicht angreifen können.
- Achten Sie auf die Pflegehinweise des Herstellers und führen Sie regelmäßige Kontrollen durch, um die Schutzwirkung zu gewährleisten.
Mit der richtigen Imprägnierung und Pflege bleibt Ihre Terrasse nicht nur optisch ansprechend, sondern ist auch langfristig vor Witterungseinflüssen geschützt.
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