Undichte Wellplatten professionell abdichten
Ob am Carport, Gartenhaus, Geräteschuppen oder auf Industriehallen – Wellplatten sind beliebte Dachabdeckungen, die durch ihre Robustheit, Witterungsbeständigkeit und einfache Verlegung überzeugen. Dennoch kann es im Laufe der Zeit zu Undichtigkeiten kommen, die nicht ignoriert werden sollten.
Ein undichtes Welldach kann recht schnell zu erheblichen Schäden führen – sowohl an der Konstruktion selbst als auch an darunterliegenden Räumen und den Lagergütern darin. Um langfristig Schutz vor Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit und Schäden zu gewährleisten, müssen Sie die Wellplatten professionell abdichten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie beim Abdichten achten müssen, welche Materialien sich eignen und wie Sie gängige Fehler vermeiden.
Ursachen für undichte Stellen bei Wellplatten
Regen, Schnee, Eis, UV-Strahlung und Temperaturschwankungen setzen so gut wie jedem Material dauerhaft zu, auch modernen Wellplatten. Aber besonders bei älteren Dächern können Eternit-Wellplatten rissig werden oder PVC-Wellplatten spröde brechen. Auch bei Acryl-Wellplatten kann es durch Spannungen zu feinen Haarrissen kommen. Diese kleinen Schäden führen dazu, dass Wasser eindringt – meist zunächst unbemerkt. Mit der Zeit entstehen größere Schäden durch Feuchtigkeit und Frost.
Häufige Fehler beim Verlegen von Wellplatten
Ein häufiger Grund für spätere Undichtigkeiten liegt in Montagefehlern. Die Wellplatten-Überlappung richtig abzudichten ist dabei ohne Alternative: Wird sie zu knapp gewählt, kann Regenwasser durch Kapillarwirkung zwischen die Platten eindringen. Ebenso kritisch sind zu fest angezogene Schrauben, die das Material beschädigen, oder der Verzicht auf passende Dichtscheiben. Auch das Fehlen von Abdichtband an Überlappungen oder Firstbereichen führt ganz schnell zu Leckagen. Die Schrauben und Dichtscheiben sind Schwachpunkte vieler Welldächer. Mit der Zeit werden die Dichtungen porös, und die Schrauben können rosten oder sich lockern. Hier lohnt sich ein regelmäßiger Blick: Welldach-Schrauben abdichten oder bei Bedarf ersetzen ist eine der einfachsten und wirksamsten Maßnahmen zur Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden unter und am Wellplatten-Dach.
Welche Materialien eignen sich zum Abdichten von Wellplatten?
Das richtige Material hängt vom jeweiligen Wellplattentyp ab. Hier eine Übersicht über geeignete Dichtmittel und Techniken:
PVC-, Eternit- oder Acryl-Wellplatte: Was ist zu beachten?
- PVC-Wellplatten abzudichten erfordert flexible Dichtstoffe, da das Material zur Ausdehnung neigt.
- Eternit-Wellplatten abzudichten (asbestfrei in neuer Ausführung, sonst sofort ersetzen) erfordert besondere Vorsicht beim Bohren oder Schneiden. Hier ist vor allem die Abdichtung der Überlappungen und Schraubpunkte entscheidend.
- Acryl-Wellplatten abzudichten sollte mit UV-beständigen Dichtstoffen erfolgen, die nicht spröde werden.
Silikon- oder Acryl-Dichtmasse
Klassische Silikone sind flexibel, UV-beständig und haften gut auf glatten Flächen. Acryldichtstoffe lassen sich hingegen überstreichen und sind besonders für Innenbereiche geeignet. Für Dachflächen empfehlen sich vor allem bauaufsichtlich zugelassene Silikondichtstoffe.
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Wellplatten mit Bitumenband abdichten
Eine besonders dauerhafte und wetterfeste Lösung bieten Bitumen-Dichtbänder. Sie eignen sich hervorragend zum Abdichten von Überlappungen, First- und Traufbereichen sowie als Ergänzung bei beschädigten Platten. Das Bitumen-Dichtband-Sortiment von norax.de bietet hierzu alles, was Sie benötigen. Dank der Selbstklebefunktion lassen sich Bitumenbänder schnell und sauber verarbeiten.
Auch spezielles Dichtband für Wellplatten ist eine sinnvolle Ergänzung – besonders bei kritischen Anschlussbereichen.
Wellplatten richtig abdichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Eine sachgerechte Abdichtung beginnt mit der richtigen Analyse und endet mit der sorgfältigen Nachkontrolle. So gehen Sie vor:
Undichte Stellen finden und vorbereiten
- Sichtprüfung bei Trockenwetter: Risse, Löcher oder offene Schraubstellen lassen sich gut erkennen.
- Wasserschlauch-Test: Gezielt Wasser auf Verdachtsstellen leiten und beobachten, wo es eindringt.
- Reinigung: Entfernen Sie Moos, Schmutz und lose Partikel – für optimalen Halt der Abdichtung.
Dichtmittel oder Dichtband richtig auftragen
- Bei kleinen Rissen oder Löchern in Wellplatten dichten Sie idealerweise mit Silikondichtmasse ab.
- Dichtband oder Bitumenband wird auf trockene, saubere Flächen geklebt und mit Druck angerieben.
- Achten Sie bei Wellplatten-Überlappungen auf vollständige Abdeckung und ordentlichen Andruck – besonders bei Bitumenprodukten.
Trocknungszeit beachten und Dichtigkeit prüfen
Je nach Produkt sind die Aushärtezeiten sehr unterschiedlich: Silikone benötigen meist 24 Stunden, Bitumenbänder sind sofort belastbar. Nach vollständiger Aushärtung sollte die Dichtigkeit mit einem erneuten Wasserschlauch-Test geprüft werden.
Schrauben und Löcher abdichten – So geht’s richtig
- Lockere Schrauben nachziehen oder durch neue Schrauben mit Dichtungsscheiben ersetzen.
- Löcher in Wellplatten abdichten gelingt am besten mit PU- oder Silikonmasse – sorgfältig einspritzen und glatt ziehen.
- Bei stark beschädigten Schraubpunkten kann ein zusätzliches Dichtband sinnvoll sein.
Alternativen zum Abdichten: Wellplatten austauschen oder neu verlegen?
In einigen Fällen – etwa bei großflächigen Rissen oder altersschwachen Platten – lohnt sich die punktuelle Abdichtung nicht mehr. Der Austausch einzelner Platten oder eine komplette Neuverlegung ist dann wirtschaftlicher und nachhaltiger. Besonders bei Eternit-Wellplatten aus Baujahren vor 1993 sollte ein vollständiger Austausch in Betracht gezogen werden, denn sie können krebserregenden Asbest enthalten. Man sollte sie auch dann austauschen, wenn sie eigentlich noch dicht sind, um Gesundheitsgefährdungen vorzubeugen. ACHTUNG: Alte asbesthaltige Eternitplatten müssen luftdicht verpackt auf einer Sondermülldeponie oder in einem Asbestcontainer entsorgt werden!
Häufige Fehler beim Abdichten von Wellplatten vermeiden
- Falsches Dichtmittel: Nicht jedes Silikon haftet auf jedem Material – achten Sie auf die Herstellerangaben.
- Feuchte Untergründe: Dichtmittel und Dichtbänder halten nur auf trockenen, sauberen Flächen.
- Zu geringe Überlappung: Mindestens eine Welle Überlappung ist Standard – bei starken Niederschlägen sogar mehr.
- Ungeeignete Schrauben: Verwenden Sie nur rostfreie Schrauben mit Dichtscheiben – idealerweise aus Edelstahl oder verzinktem Material.
Wellplatten richtig warten: So bleiben sie lange dicht
Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer Ihres Welldachs erheblich:
- Reinigung 1–2x jährlich: Entfernen Sie Laub, Schmutz, Moos und Algen, besonders an Überlappungen.
- Kontrolle der Schrauben: Ziehen Sie lose Schrauben nach und prüfen Sie die Gummidichtungen auf Versprödung.
- Frühzeitiges Nachdichten: Auch kleinste Schäden sollten sofort ausgebessert werden – bevor sie sich ausweiten.
- Abdichtung nach Stürmen prüfen: Besonders Hagel kann feine Risse verursachen.
Wellplatten Abdichtungen kaufen: einfach online bestellen
Mit den richtigen Materialien und etwas handwerklichem Geschick lassen sich Wellplatten dauerhaft abdichten und das Dach langfristig schützen. Ob Bitumenabdichtung, Dichtband, Silikon oder Schraubenersatz – im norax.de Shop für Abdichtungen finden Sie alle nötigen Produkte in Profiqualität.
Haben Sie Fragen zu speziellen Materialien oder benötigen Sie Beratung bei Ihrem Projekt? Unser Kundenservice hilft Ihnen gerne weiter.