Es gibt mehrere Gründe, warum Menschen einen Wintergarten haben möchten. Ein Wintergarten ist im Wesentlichen ein verglaster Raum, der als Erweiterung des Wohnraums dient und normalerweise das ganze Jahr über genutzt werden kann. Die Glasfronten, die die Schönheit des Wintergartens ausmachen, machen ihn aber gleichzeitig anfällig für Wasser, Feuchtigkeit oder kalte Luft. Nehmen Sie einen undichten Wintergarten nicht auf die leichte Schulter — steigende Heizkosten durch mangelhafte Isolierung drohen ebenso wie Schäden durch Schimmel und Feuchtigkeit.
Sie können in Ihrem Online-Baumarkt norax.de die richtigen Materialien finden, um Ihren Wintergarten wieder dicht zu machen. Welche Abdichtung für welches Leck im Wintergarten sinnvoll ist, erfahren Sie hier.
Wie dichte ich den Wintergarten ab?
Mit einem Wintergarten erweitern Sie Ihr Wohnzimmer in den Garten. Wintergärten sind in der Regel mit großen Fenstern oder sogar vollständigen Glaswänden ausgestattet, die viel Tageslicht hereinlassen. Aber wo viel Glas ist, sind auch jede Menge Fugen, die von der Witterung angenagt werden. Besonders bei einem Glasdach sind die Fugen die Schwachstelle, durch die Wasser eindringen kann. Weitere Eintrittspunkte für Feuchtigkeit: Der Wandanschluss, an dem Wasser herausläuft, und die Bodenplatte, die möglicherweise nicht ausreichend gegen drückendes Wasser isoliert wurde. Für jedes dieser Probleme gibt es Lösungen: Oft kann ein erfahrener Heimwerker das Abdichten des Wintergartens auch im Alleingang bewältigen. Im Folgenden schauen wir uns diese drei Hauptverdächtigen für einen undichten Wintergarten an, und auch, wie und womit man sie am besten repariert.
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Wintergarten abdichten: die Glasflächen
Ritzen zwischen Glas und Rahmen, undichte Fenster oder Türen, undichte Dachanschlüsse: Hier treten häufig Lecks in Wintergärten auf. Oft sind es Verschleißerscheinungen an den Abdichtungen, die den Wasser- oder Zuglufteintritt ermöglichen. Untersuchen Sie die Verbindungen zwischen den Glaspaneelen und dem Rahmen sorgfältig auf eventuelle Risse, Lücken oder beschädigte Dichtungen. Gerade auf dem Dach ist es ratsam, die Fugen vollständig zu erneuern, wenn dort Wasser eindringt.
Das Abdichtungs-Material:
Empfehlenswert sind vor allem hochwertige Abdichtungsmaterialien, die für den Außenbereich geeignet sind, eine gute Witterungsbeständigkeit und UV-Beständigkeit aufweisen. Bausilikon ist hierfür gut geeignet.
Wintergarten-Fugen abdichten: Schritt für Schritt
Falls vorhanden, entfernen Sie gründlich alte oder beschädigte Dichtungen. Verwenden Sie dazu ein geeignetes Werkzeug wie einen Fugenschaber oder ein Messer. Reinigen Sie die Dachfläche mit Wasser, mildem Reinigungsmittel und einem Schwamm oder einer Bürste.
Tragen Sie die Dichtmasse gleichmäßig auf die gereinigten und trockenen Verbindungen zwischen den Glaspaneelen und dem Rahmen auf. Achten Sie darauf, die Dichtmasse gut einzuarbeiten und alle Risse und Lücken zu füllen. Verwenden Sie am besten einen Fugenglätter oder Ihren Finger, der in Seifenlösung getaucht ist, um die aufgetragene Dichtmasse zu glätten und eine saubere Oberfläche zu erzielen.
Lassen Sie die aufgetragene Dichtmasse vollständig trocknen und überprüfen Sie anschließend die neu abgedichteten Verbindungen auf Undichtigkeiten oder Lücken. Bessern Sie bei Bedarf nach.
Wintergarten abdichten: die Wandanschlüsse
Der Wintergarten-Wandabschluss ist der Übergang zwischen den Wänden des Wintergartens und dem Haus, an dem der Wintergarten angebracht ist. Der Wandabschluss dient dazu, die Verbindung zwischen den Wänden und anderen Bauelementen abzudichten, um das Eindringen von Feuchtigkeit, Zugluft und anderen Witterungseinflüssen zu verhindern. Eine gut isolierte Wandverbindung hilft dabei, die Raumtemperatur zu regulieren und den Energieverbrauch für die Beheizung oder Kühlung des Wintergartens zu reduzieren.
Das Abdichtungs-Material:
Im Regelfall werden spezielle Dichtungsprofile oder -leisten verwendet, um die Verbindung zwischen den Wänden von Haus und Wintergarten abzudichten. Diese Profile bestehen typischerweise aus robusten Materialien wie Kunststoff oder Aluminium. Zusätzlich oder statt speziellen Profilen können auch Dichtungsmassen oder -materialien verwendet werden, um den Wintergarten-Wandabschluss abzudichten. Hier sind aber auch die Schwachstellen: Da ein Wintergarten schnell warm wird und auch schnell wieder auskühlt, bewegen sich die Wandanschlüsse durch häufiges Ausdehnen und Zusammenziehen. Das Dichtmaterial sollte flexibel genug sein, um von der Bewegung nicht zerstört zu werden. Dichtmassen aus Silikon erfüllen dieses Kriterium, sie sollten aber außerdem speziell für den Außenbereich und für Glas geeignet sein.
Abdichtung des Wandabschlusses: Schritt für Schritt
Auch hier gilt: saubermachen, trocknen lassen, spröde Dichtungsmasse entfernen.
Schneiden Sie die Düse der Kartusche mit einem scharfen Messer auf die gewünschte Größe ab.
Tragen Sie die Silikon-Dichtmasse gleichmäßig und in einer kontinuierlichen Linie auf die Fuge auf. Achten Sie darauf, dass die Fuge vollständig gefüllt ist, aber nicht überläuft.
Entfernen Sie überschüssige Dichtmasse, bevor sie aushärtet, um ein sauberes Finish zu erhalten.
Dann lassen Sie die frischen Dichtungen trocknen. Verwenden Sie bei Bedarf eine Abdeckfolie oder Klebeband, um angrenzende Oberflächen vor Verschmutzung durch die Dichtmasse zu schützen.
Wie kann die Bodenplatte eines Wintergartens abgedichtet werden?
Der Wintergarten ist normalerweise auf einer Bodenplatte gebaut, steht also nicht auf dem Keller des Hauses, wenn es überhaupt einen hat. Schon bei der Erstellung der Bodenplatte muss man darauf achten, dass sie gut gegen drückendes Wasser von unten abgedichtet ist. Wenn das Wasser trotzdem seinen Weg durch die Bodenplatte findet, wird der Wintergarten schnell zum Dschungelhaus mit 100 % Luftfeuchtigkeit.
Um die Bodenplatte im Nachhinein abzudichten, muss man den Wintergarten erst einmal komplett leerräumen und die Bodenplatte freilegen, also auch alte Abdichtungen oder Beschichtungen von der Bodenplatte entfernen, falls vorhanden.
Das Abdichtungs-Material:
Füllen Sie eventuelle Risse, Spalten oder Unebenheiten in der Bodenplatte mit einem geeigneten Reparaturmörtel oder einer Spachtelmasse, um eine ebene Oberfläche zu schaffen. Geeignete Abdichtungsprodukte sind flexible Dichtungsbahnen, Flüssigabdichtungen wie Epoxidharz oder Dichtungsschlämme.
Bodenplatten von Wintergärten abdichten
- Bei der Verwendung von flexiblen Dichtungsbahnen: Schneiden Sie die Bahnen auf die richtige Größe zu und befestigen Sie sie mit einem geeigneten Kleber oder Dichtungsmittel auf der Bodenplatte. Achten Sie darauf, Überlappungen und Ecken ordnungsgemäß zu versiegeln.
- Bei der Verwendung von Flüssigabdichtungen oder Dichtungsschlämmen: Tragen Sie die Abdichtung gleichmäßig auf die Bodenplatte auf und achten besonders auf die Randbereiche und Anschlüsse. Die aufgetragene Abdichtung muss dann vollständig trocknen, bevor Sie den Wintergarten wieder einräumen können. Lesen Sie dazu auch unseren Blogbeitrag „Bodenplatte nachträglich abdichten“.
Muss ich Kaltwintergärten abdichten?
Der Begriff Kaltwintergärten ist verwirrend, denn es handelt sich dabei um Glashäuser oder Gewächshäuser, die hauptsächlich der Pflanzenzucht dienen und in der Regel nicht für eine ganzjährige Nutzung durch Menschen gedacht sind. Wenn der Kaltwintergarten hauptsächlich zum Schutz von Pflanzen vor Kälte und Witterungseinflüssen verwendet wird und nicht als Wohn- oder Aufenthaltsraum für Menschen genutzt wird, ist eine umfassende Abdichtung nicht erforderlich. Höchstens die Art der darin angebauten Pflanzen beeinflusst die Notwendigkeit der Abdichtung. Einige Pflanzenarten benötigen besondere klimatische Bedingungen, wie Orchideen oder Kakteen, während andere robust genug sind, um leichtere Witterungseinflüsse zu tolerieren.