
Eine Terrasse ist das Extra-Wohnzimmer an der frischen Luft, der Sommer-Aufenthaltsort für die Familie und auch der Ort für Grillpartys und gesellige Zusammenkünfte mit den Nachbarn.
Um die Terrasse in einem ansehnlichen Zustand zu erhalten, muss sie regelmäßig gepflegt werden. Dazu gehört auch die Terrassenabdichtung. Sie ist den Elementen ausgesetzt und kann durch Regen, Frost und Schnee ebenso wie durch extreme Hitze beschädigt werden. Da die Terrasse direkt mit dem Haus verbunden ist, kann sich ein Schaden an der Terrasse auch auf das Haus auswirken, daher ist auch die Abdichtung zwischen Terrasse und Hauswand wichtig. Eine Terrassenabdichtung ist also eine hervorragende Idee, um teure Sanierungsmaßnahmen zu verhindern. Welche Möglichkeiten es gibt und wie es geht, erfahren Sie hier in unserem Ratgeber „Terrasse abdichten“.
Terrassenabdichtung: Braucht die Terrasse das?
Die Frage muss ganz klar mit „ja“ beantwortet werden. Auch wenn Terrassen aus festem Beton oder massiven Steinplatten gemacht sind; das Abdichten einer Terrasse ist ein wichtiger Schritt, um ihre Langlebigkeit und Funktionalität sicherzustellen.
Feuchtigkeit ist einer der Hauptfeinde von Terrassen. Regen, Schnee und Tau dringen in Risse und Spalten ein und beschädigen die Struktur der Terrasse, vor allem in Tateinheit mit Frost. Durch Abdichten bilden Sie eine wasserdichte Barriere, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert und somit Schäden zumindest reduziert. Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsänderungen können auch dazu führen, dass Beton- oder Fliesenoberflächen reißen oder sich lösen. Das Abdichten kann solche Schäden verhindern, indem es die Oberfläche stabilisiert und vor den negativen Auswirkungen des Wetters schützt. Abdichtungen für Terrassen erleichtern die Reinigung und Wartung erheblich, denn die versiegelte Oberfläche ist weniger anfällig für Schmutz, Flecken und Algenwachstum. So können Sie die Terrasse leichter sauber halten und auch das Aussehen Ihrer Terrasse verbessern, da einige Terrassenabdichtungen Farbvertiefung und Glanz verleihen können. Dies verleiht der Terrasse ein gepflegtes Erscheinungsbild. Das ist für viele Terrassenbesitzer weit wichtiger als die eigentliche Funktion, der Schutz vor Wasserschäden.
Wie werden Terrassen abgedichtet?
Wie eine Terrasse abgedichtet wird, hängt natürlich erst einmal von dem Material ab, aus der sie besteht. Beton und Betonplatten werden anders abgedichtet als Holz oder Naturstein. Bei einer Holzterrasse oder einem Holzdeck ist die Verwendung von Holzschutzmitteln entscheidend, um sie vor Feuchtigkeit, Insekten und Verrottung zu schützen. Diese Mittel werden auf das Holz aufgetragen und müssen regelmäßig erneuert werden. Auch spezielle Öle und Lacke für Holzterrassen können die Holzoberfläche versiegeln und vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen schützen.
Für Fliesenterrassen sind Fliesenschutzmittel und eine Fugenversiegelung nötig, um sie vor Wasserschäden zu bewahren. Naturstein kann mit speziellen Natursteinversiegelungen bzw. Steinimprägnierungen behandelt werden, um die Poren zu schließen und das Eindringen von Wasser zu verhindern. Dies schützt den Stein auch vor Verfärbungen und Verschmutzung.
Für die Betonterrassen, die am meisten verbreitete Art von Terrassen, gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Terrasse abdichten mit Bitumen
- Terrasse abdichten mit Flüssigkunststoff (Reaktivabdichtung)
- Terrasse abdichten mit Dichtschlämmen
Terrasse abdichten mit Bitumen
Bitumen ist ein wasserabweisendes Material auf Erdölbasis, das sich besonders für Dichtungseinsätze rund um das Haus bewährt hat.
Das Abdichten einer Terrasse mit Bitumen ist eine gängige Methode, um eine wasserundurchlässige Schicht zu schaffen und sie vor Feuchtigkeit und anderen Umwelteinflüssen zu schützen. Auf der Bitumenschicht können Sie dann die Oberfläche der Terrasse auflegen, wie Estrich, Natursteine, Holzdielen oder Betonplatten.
Hier sind die grundlegenden Schritte, um eine Terrasse mit Bitumen abzudichten.
Was Sie benötigen:
- Bitumen (in Form von Flüssigbitumen oder Bitumenbahnen)
- Bitumenvoranstrich (je nach Untergrund)
- Rollen oder Pinsel zum Auftragen
- Abdeckfolie oder Schutzplane
- Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille, Atemschutzmaske)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Vorbereitung: Sorgen Sie dafür, dass die Terrassenoberfläche sauber, trocken und frei von Schmutz, Staub und losen Materialien ist. Entfernen Sie gegebenenfalls alte Abdichtungsschichten oder sonstige Beschichtungen.
- Untergrund vorbereiten: Eventuell müssen Sie einen Haftgrund oder Primer auftragen, um die Haftung des Bitumens zu verbessern. Das machen Sie am besten mit einem Bitumenvoranstrich.
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Bitumen auftragen:
- Flüssigbitumen: Tragen Sie das Flüssigbitumen mit einer Rolle oder einem Pinsel auf die Oberfläche auf. Beginnen Sie in einem Bereich der Terrasse und arbeiten Sie sich in gleichmäßigen Bahnen vor. Es kann notwendig sein, mehrere Schichten aufzutragen, wobei jede Schicht trocknen sollte, bevor die nächste aufgetragen wird.
- Bitumenbahnen: Bei dieser Methode werden Bitumenbahnen auf die Oberfläche gelegt und miteinander verschweißt. Verwenden Sie einen Gasbrenner, um die Bahnen zu erwärmen und zu verschweißen, sodass eine nahtlose Abdichtungsschicht entsteht.
- Überlappungen beachten: Wenn Sie Bitumenbahnen verwenden, achten Sie darauf, dass die Bahnen ausreichend überlappen, damit keine Wasserinfiltration stattfindet.
- Trocknen und aushärten lassen: Lassen Sie das aufgetragene Bitumen vollständig trocknen und aushärten, bevor Sie die Terrasse wieder betreten oder weitere Schichten hinzufügen.
- Abschließende Überprüfung: Überprüfen Sie die gesamte Abdichtung auf Risse oder Unregelmäßigkeiten und beheben Sie diese gegebenenfalls, bevor Sie die Terrasse wieder in Betrieb nehmen.
Arbeiten mit Bitumen erfordert einige Sicherheitsvorsichtsmaßnahmen, da Bitumen bei hohen Temperaturen geschmolzen wird. Tragen Sie die erforderliche Schutzausrüstung und befolgen Sie alle Sicherheitsanweisungen des Herstellers.
Terrasse abdichten mit Flüssigkunststoff
Die Abdichtung von Terrassen mit Flüssigkunststoff bietet eine robuste und nahtlose Lösung zur Terrassenabdichtung und kann die Lebensdauer Ihrer Terrasse erheblich verlängern. Flüssigkunststoffabdichtungen sind besonders gut geeignet für Beton- oder Flachdachterrassen.
Sie sollten die Anweisungen des Herstellers genau befolgen, da die genauen Schritte und Anforderungen je nach Flüssigkunststoffprodukt nicht immer gleich sind. Die Arbeit mit Flüssigkunststoff erfordert zudem ein paar Sicherheitsvorsichtsmaßnahmen, da einige Produkte ungesunde Dämpfe abgeben können.
Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie eine Terrasse mit Flüssigkunststoff abdichten können:
Was Sie benötigen:
- Flüssigkunststoff (meistens auf Polyurethan- oder Epoxidharzbasis)
- Grundierung oder Haftvermittler
- Rollen oder Pinsel zum Auftragen
- Abdeckfolie oder Schutzplane
- Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille, Atemschutzmaske)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Vorbereitung: Die Terrassenoberfläche sollte auch hier sauber, trocken und frei von Schmutz, Staub, Ölen und losen Materialien sein. Alte Abdichtungsschichten oder Beschichtungen, falls vorhanden, sollten Sie vorher entfernen.
- Grundierung auftragen: Je nach Produkt muss eine Grundierung oder ein Haftvermittler aufgetragen werden, um die Haftung des Flüssigkunststoffs auf der Oberfläche zu verbessern. Lassen Sie die Grundierung gut trocknen.
- Flüssigkunststoff auftragen: Tragen Sie den Flüssigkunststoff mit einer Rolle, einem Pinsel oder einem Spachtel auf die Terrassenoberfläche auf. Beginnen Sie in einem Bereich der Terrasse und arbeiten Sie sich in gleichmäßigen Bahnen vor. Es ist wichtig, dass Sie eine gleichmäßige Schicht auftragen.
- Trocknen und aushärten lassen: Lassen Sie den Flüssigkunststoff vollständig trocknen und aushärten. Die Trockenzeit kann je nach Produkt unterschiedlich lang sein und hängt auch von den Wetterbedingungen ab.
- Zweite Schicht auftragen: In den meisten Fällen ist es sinnvoll, eine zweite Schicht Flüssigkunststoff aufzutragen, um die Schutzschicht effektiver zu machen. Die erste Schicht muss ausreichend getrocknet sein, bevor Sie die zweite Schicht auftragen.
- Abschließende Überprüfung: Überprüfen Sie die gesamte Abdichtung auf Risse oder Unregelmäßigkeiten und beheben Sie diese gegebenenfalls, bevor Sie die Terrasse wieder in Betrieb nehmen.
Terrasse mit Dichtschlämmen abdichten
Dichtschlämme, auch bekannt als Dichtputz oder Abdichtungsschlämme, sind spezielle Mischungen aus Zement und Polymeren, die auf die Oberfläche der Terrasse aufgetragen werden. Sie können eine wasserdichte Schutzschicht darstellen und die Terrasse vor Feuchtigkeit und anderen Umwelteinflüssen schützen.
Was Sie benötigen:
- Dichtschlämme (polymermodifiziert oder Zementbasis, je nach Bedarf)
- Grundierung oder Haftvermittler
- Kelle oder Glätter zum Auftragen
- Abdeckfolie oder Schutzplane
- Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Vorbereitung: Auch für die Dichtschlämme muss die Terrassenoberfläche sauber, trocken und frei von Schmutz, Staub, Ölen und losen Materialien sein, und auch hier sollten Sie alte Abdichtungsschichten oder Beschichtungen entfernen.
- Grundierung auftragen: Je nach Produkt und Untergrund wird es notwendig sein, eine Grundierung oder einen Haftvermittler auf die Terrassenoberfläche aufzutragen, um die Haftung der Dichtschlämme zu verbessern. Befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers und lassen Sie die Grundierung gut durchtrocknen.
- Dichtschlämme mischen: Mischen Sie die Dichtschlämme gemäß den Herstelleranweisungen. Beachten Sie dabei die richtigen Mischungsverhältnisse und Mischzeiten. Verwenden Sie sauberes Wasser und mischen Sie die Dichtschlämme gründlich, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erhalten.
- Dichtschlämme auftragen: Tragen Sie die Dichtschlämme mit einer Kelle oder einem Glätter auf die Terrassenoberfläche auf. Beginnen Sie in einem Bereich der Terrasse und arbeiten Sie sich in gleichmäßigen Bahnen vor. Sie sollte auch bei der Terrassenabdichtung mit Dichtschlämmen eine gleichmäßige Schicht auftragen.
- Oberfläche glätten: Verwenden Sie einen Glätter oder eine Kelle, um die Oberfläche der Dichtschlämme zu glätten.
- Trocknen und aushärten lassen: Lassen Sie die Dichtschlämme vollständig trocknen und aushärten. Die Trockenzeit ist unterschiedlich lang, je nach Wetter und Produkt.
- Abschließende Überprüfung: Überprüfen Sie die gesamte Abdichtung auf Risse oder Unregelmäßigkeiten und beheben Sie diese gegebenenfalls, bevor Sie die Terrasse wieder in Betrieb nehmen.
Sonderfall: Dachterrasse abdichten
Dachterrassen sind besonders beliebt, haben aber auch einen höheren Bedarf an Material und Pflege. Die Abdichtung einer Dachterrasse ist von entscheidender Bedeutung, um die darunterliegenden Räume vor Feuchtigkeit und Schäden zu schützen. Da eine Dachterrasse meistens nicht aus Beton ist, müssen hier andere Methoden angewandt werden. Hier ist eine allgemeine Anleitung für den Aufbau einer Dachterrassenabdichtung:
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Vorarbeiten:
- Untersuchung des Daches: Überprüfen Sie den Zustand des Daches, um sicherzustellen, dass es frei von Rissen und Schäden ist. Reparieren Sie alle vorhandenen Schäden.
- Untersuchung der Unterkonstruktion: Überprüfen Sie die Unterkonstruktion, um sicherzustellen, dass sie stabil und in gutem Zustand ist.
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Dachabdichtungsschicht:
- Dichtungsbahnen oder -membranen: Installieren Sie Dichtungsbahnen oder -membranen, die speziell für Dachabdichtungen geeignet sind. Diese Materialien können aus Bitumen, Kunststoffen (wie PVC, TPO oder EPDM), Flüssigkunststoffen oder anderen wasserdichten Materialien bestehen.
- Verklebung und Verschweißung: Achten Sie darauf, dass die Dichtungsbahnen oder -membranen ordnungsgemäß miteinander verklebt oder verschweißt werden, um eine nahtlose Abdichtung zu gewährleisten. Sorgfältiges Arbeiten ist absolut entscheidend, um Wassereintritt zu verhindern.
- Dachdurchdringungen: Stellen Sie sicher, dass alle Dachdurchdringungen wie Lüftungsschächte, Rohre oder Geländerstützen besonders sorgfältig abgedichtet werden, um potenzielle Schwachstellen zu verhindern.
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Schutzschicht:
- Schutzvlies: Legen Sie ein Schutzvlies auf die Dichtungsbahnen, um sie vor mechanischer Beschädigung zu schützen.
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Belag oder Oberflächenmaterial:
- Wählen Sie einen geeigneten Bodenbelag oder Oberflächenbelag für Ihre Dachterrasse. Dies können Holzdielen, Fliesen, Kunstgras oder andere Materialien sein. Stellen Sie sicher, dass die Installation ordnungsgemäß erfolgt und keine Lücken entstehen, die Wasser eindringen lassen könnten.
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Entwässerung:
- Installieren Sie ein effektives Entwässerungssystem, um Regenwasser von der Dachterrasse abzuleiten. Dies kann Regenrinnen, Ablaufrohre und gegebenenfalls eine Gefällekonstruktion umfassen.
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Wartung:
- Regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die Lebensdauer der Dachabdichtung zu verlängern. Überprüfen Sie die Dachterrasse auf Schäden oder Risse und beheben Sie diese zeitnah.
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